Keller sanieren – das müssen Sie beachten

Wer seinen Keller saniert kann viel Lebensqualität hinzu gewinnen. Foto:© twystydigi / stock adobe

Ein Haus unterkellern oder nicht? Diese Frage stellen sich viele Bauherren. Fakt ist: Jede Variante hat ihre individuellen Vor- und Nachteile.

Wer jedoch über ein Haus mit Keller verfügt, wird früher oder später nicht umhinkommen, diesen zu sanieren. Dies gilt im Besonderen, wenn der Keller bereits Schäden durch Feuchtigkeit erlitten hat. Das Wichtigste, was Sie zum Thema „Keller sanieren“ wissen müssen, erfahren Sie in unserem Ratgeber.

Warum eine Kellersanierung sinnvoll ist

Eine Kellersanierung ist aus mehreren Gründen eine sinnvolle Investition, die sowohl den Wohnkomfort als auch den Wert einer Immobilie erheblich steigert. Der Keller wird häufig als Lagerfläche, Hobbyraum oder sogar als zusätzliches Wohn- oder Arbeitszimmer genutzt.

Doch gerade ältere Keller sind oft unzureichend gegen Feuchtigkeit und Kälte geschützt, somit kommt es zu Schimmelbildung, schlechter Luftqualität und Bauschäden. Eine umfassende Sanierung, bei der moderne Abdichtungsmaßnahmen und eine wirksame Dämmung vorgenommen werden, verhindert das Eindringen von Feuchtigkeit, schützt die Bausubstanz und verbessert das Raumklima. Dadurch wird der Keller wieder voll nutzbar.

Darüber hinaus bietet die Kellersanierung energetische Vorteile: Durch die moderne Dämmung lassen sich Wärmeverluste minimieren, was die Heizkosten senkt und den ökologischen Fußabdruck des Hauses verbessert. Besonders in Zeiten steigender Energiepreise ist dies sehr wichtig.

Und schließlich steigert eine Kellersanierung auch den Wert der Immobilie auf dem Markt, da potenzielle Käufer Wert auf intakte und vielseitig nutzbare Räume legen. Eine fachgerecht durchgeführte Sanierung sorgt zudem dafür, dass alle gesetzlichen Vorgaben bezüglich der Energieeinsparverordnung (EnEV) eingehalten werden.

Feuchtigkeit und Abdichtung: Schutz vor Wasserschäden

Kellerwände müssen mit dem umgebenden Erdreich aufgefüllt werden, um dieses wieder auf das passende Niveau zu bringen. Um zu verhindern, dass Wasser in den Keller eindringt, müssen unter Umständen eine Wassersperre (Weiße Wanne) und eine Rigole eingesetzt werden. Die Wände unterhalb des Bodens sollten zusätzlich mit einer undurchlässigen Beschichtung (z. B. Teer) abgedichtet werden, um das Eindringen von Wasser zu verhindern.

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Belüftung und Schimmelprävention

Da warme Luft aufsteigt, sind Keller normalerweise kühler als der Rest des Hauses. Im Sommer werden Keller dadurch aufgrund der höheren relativen Luftfeuchtigkeit recht schnell feucht. Dagegen können spezielle Luftentfeuchter eingesetzt werden. Im Winter kann eine zusätzliche Heizung, z. B. ein Kamin oder Fußleistenheizungen, erforderlich sein.

Ein gut definiertes Zentralheizungssystem kann diesen Bedarf allerdings verringern. Die Heizungsrohre verlaufen normalerweise in der Kellerdecke (da sich darunter keine leere Etage befindet, in der die Rohre verlegt werden können). Kanäle, die von der Decke bis zum Boden verlaufen, helfen, die kalten Böden des Kellers zu heizen.

Bodenbeläge und Wände: So gestalten Sie Ihren Keller neu

Bei der Neugestaltung eines Kellers spielen Bodenbeläge und das Anlegen der Wände eine wichtige Rolle, da sie nicht nur die Optik des Raumes prägen, sondern auch seine Funktionalität und die Haltbarkeit beeinflussen. Aufgrund der besonderen Bedingungen im Keller mit großen Temperaturunterschieden ist es wichtig, Materialien zu verwenden, die diesen Herausforderungen standhalten.

Für den Bodenbelag bieten sich beispielsweise robuste und feuchtigkeitsresistente Materialien wie Fliesen, Vinyl oder spezieller Kork an. Fliesen sind besonders pflegeleicht und in vielen Designs erhältlich, sie sind daher ideal für den Keller. Vinylböden sind ebenfalls wasserabweisend, leicht zu reinigen und in verschiedenen Optiken erhältlich – von Holz- bis Steinimitationen. Korkboden hingegen ist nicht nur wasserabweisend, sondern auch schalldämmend, was ihn besonders für Hobbyräume oder Fitnesskeller attraktiv macht.

Auch die Wandgestaltung sollte sorgfältig geplant werden. Da Kellerwände anfällig für Feuchtigkeit sind, sollten spezielle Kellerputze oder Feuchtraumfarben verwendet werden, die nicht nur schimmelresistent sind, sondern auch atmungsaktiv bleiben. Diese verhindern die Bildung von Kondenswasser und schützen die Wände vor langfristigen Schäden.

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Wer einen wärmeren und wohnlicheren Look haben möchte, kann Wandpaneele aus Holz oder PVC verbauen, die als zusätzlicher Feuchtigkeitsschutz fungieren. Mit der richtigen Kombination aus widerstandsfähigen und optisch ansprechenden Materialien lassen sich selbst dunkle Keller in schöne Wohnräume verwandeln.

Beleuchtung und Raumgestaltung

Um eine gemütliche und gleichzeitig funktionale Beleuchtung im Keller zu schaffen, empfiehlt sich eine Kombination aus Grundbeleuchtung, Akzentbeleuchtung und Arbeitsbeleuchtung. Für die Grundbeleuchtung eignen sich LED-Deckenleuchten oder Einbaustrahler, die den Raum gleichmäßig und hell ausleuchten.

Besonders in niedrigen Kellerräumen sind flache LED-Panels oder Einbauspots eine ideale Lösung, da sie platzsparend und gleichzeitig hell sind. Für eine wohnlichere Atmosphäre sollten zusätzlich warmweiße Leuchtmittel verwendet werden, da diese das Licht weicher und weniger kalt wirken lassen.

Darüber hinaus spielt die Raumgestaltung eine wichtige Rolle, um den Keller optimal nutzen zu können. Helle Wandfarben oder Spiegel vergrößern den Raum optisch und lassen ihn einladender wirken. Bei der Auswahl der Möbel gilt: Im Keller sollte Platz gespart werden, um ihn optimal nutzen zu können.

Dies erreicht man z. B. mit ausklappbaren Tischen, stapelbaren Stühlen und speziellen Regalsystemen. Besonders für kleine Keller, die multifunktional genutzt werden sollen – beispielsweise gleichzeitig als Abstellraum und Gästezimmer – wirken solche Lösungen Wunder! Falls Sie diese Möbel bereits besitzen, kann Ihnen ein Umzugsunternehmen in Berlin oder in Ihrer Stadt beim Transport der Einrichtung helfen.

Fazit: Den Keller sinnvoll nutzen und wertsteigernd sanieren

Die Vorteile eines Kellers liegen auf der Hand: Er schafft viel zusätzlichen Stauraum im Haus, es können Hobby- und Hauswirtschaftsräume (Nutzkeller) sowie zusätzliche Wohnräume (Wohnkeller) eingerichtet werden. Wer seinen Keller dahingehend saniert und evtl. modernisiert, gewinnt viel Lebensqualität hinzu und kann darüber hinaus auch den Wert seiner Immobilie steigern.

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Der Autor Hajo Simons

Verfasst von Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater.
Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).