Was kostet ein Wintergarten?

Ein Wintergarten ist für viele ein Traum, den sie sich im Eigenheim nach langem Sparen und einiger Planung irgendwann erfüllen möchten. Kein Wunder, wirkt der winterliche Gartenzauber in Ihrem heimischen Garten aus einem gemütlich erwärmten Wintergarten heraus doch gleich noch schöner. Träumen Sie auch vom Bau eines solchen, sind Sie mit Sicherheit nicht allein. Jedes Jahr entstehen in Deutschland rund 40.000 Wintergärten. Dabei gibt es zwischen den verschiedenen Wintergartentypen erhebliche Unterschiede – sowohl was die Gestaltung angeht als auch in Bezug auf die Wintergarten Kosten.

Wichtig sind vor dem Bau daher zwei Dinge. Einerseits ist es ratsam, sich mit der Höhe der Aufwendungen für die Errichtung Ihres Wintergartens auseinandersetzen.

Tipp: Mit etwas Eigenleistung reduzieren sich die Wintergarten Kosten.

Andererseits führt dies direkt zu dem zweiten wichtigen Punkt bei der Planung. Denn ein Wintergarten verursacht auch laufende Ausgaben. Wie hoch diese sind, hängt von der Nutzung und der Art des Baus ab. Beschäftigt Sie der Gedanke, einen Wintergarten zu errichten? Lesen Sie weiter, um einen Überblick über die Arten von Wintergärten und über die damit zusammenhängenden Kosten zu erhalten.

Wintergartenarten im Überblick

Im Handel finden Sie zwei Arten von Wintergärten vor: einen Kaltwintergarten und einen Warmwintergarten. Planen Sie einen Wintergartenanbau, entscheiden Sie als Erstes, welche Variante für Sie infrage kommt.

Der Kaltwintergarten

Der Bau eines Kaltwintergartens ist deutlich günstiger als der eines Warmwintergartens, denn meist ist eine Terrasse vorhanden. Haben Sie bereits eine Terrassenüberdachung aus Holz oder Aluminium, reicht es aus, die Seiten und die Front der Überdachung mit großflächigen Fensterfronten zu versehen und eine Tür einzuplanen.

Die Fensterfronten sind gewöhnlich einfachverglast, was genügt, um Ihnen unter Ihrer Terrassenüberdachung einen optimalen Wetterschutz zu bieten. Kommt die Sonne regelmäßig heraus, heizt sich der Raum aufgrund der großflächigen Verglasung schnell auf. Dadurch können Sie schon im Frühjahr und bis in den Herbst hinein schöne Stunden in Ihrem Kaltwintergarten verbringen.

Im Winter eignet sich der Anbau für das Überwintern Ihrer Kübelpflanzen. Zwar ist es hier durch die schlechte Isolierung nicht so warm wie in den Wohnräumen Ihres Hauses – Frost ist jedoch im Inneren des Kaltwintergartens keiner zu erwarten. Dies verhindert bei „normalen“ Wintertemperaturen in Deutschland die abstrahlende Wärme des Hauses und die geringe aber dennoch vorhandene Isolierung der Einfachverglasung.

Kaltwintergärten erhalten Sie als einfache Bausätze im Fachhandel. Ergänzend zu einer bestehenden Terrassenüberdachung gelingt es Ihnen mit etwas handwerklichem Geschick, diesen in Eigenleistung zu errichten.

Der Warmwintergarten

Ist der Anbau eines Warmwintergartens geplant, empfiehlt es sich jedoch, einen Fachmann ans Werk lassen. Hierbei handelt es sich um den klassischen Wintergarten, den Sie durch die Isolierung mit hochwertigem Fensterglas das ganze Jahr über nutzen können.

Die Kosten für einen Warmwintergarten durch Eigenleistungen zu reduzieren, empfiehlt sich nicht. Denn dies kann sich durch mangelnde Kenntnis am Ende negativ auf die anfallenden laufenden Kosten des Wintergartens auswirken.

Ein Warmwintergarten zählt als Wohnfläche, da er voll beheizt ist und den vorhandenen Wohnraum damit vergrößert. Damit stellt er eine deutliche Wertsteigerung für Ihre Immobilie und eine Kapitalanlage dar.

Im Sommer sind hohe Temperaturen im Wintergarten durch direkte Sonneneinstrahlung zu erwarten. Dies erfordert, bei der Planung des Wintergartens über eine mögliche Beschattung nachzudenken. Um einzelne Fensterelemente des Wintergartendaches zu verschatten, eignen sich Rollos.

Gut zu wissen: Ist ein Wintergartenanbau genehmigungspflichtig?

Ein Warmwintergartenanbau ist immer genehmigungspflichtig, da sich die Wohnfläche des Hauses verändert und neuer Wohnraum entsteht. Anders sieht es bei einem Kaltwintergarten aus. Hier entsteht aus einer zuvor offenen Terrassenfläche ein umbauter Raum. Ob dessen Bau eine Genehmigung erfordert, hängt von den Regelungen im Baurecht Ihres Bundeslandes und Ihrer Gemeinde ab. In vielen Bundesländern ist eine Genehmigungspflicht von der Größe des Kaltwintergartens abhängig. Um sicher zu sein, ob Sie eine Baugenehmigung benötigen oder nicht, sollten Sie Ihr Anbauvorhaben vor dem Beginn der Arbeiten mit Ihrem Bauamt vor Ort einmal durchsprechen. Dort erfahren Sie, ob Sie eine Genehmigung brauchen oder ob Ihr Vorhaben eventuell nur anzeigepflichtig ist.

Wintergartenkosten pro m²

Wie hoch die Wintergartenkosten für den Bau der Wohnraumerweiterung ausfallen, ist von vier Faktoren abhängig:

  • Materialauswahl für das Gerüst Ihres Winterbaus
  • Auswahl der Glasqualität
  • Ausstattung des Wintergartens
  • Größe des geplanten Wintergartens

Günstiger in der Materialauswahl sind Wintergärten mit einer Holzkonstruktion. Vor allem, wenn dazu ein vorhandenes Terrassendach als Grundlage genutzt werden kann, reduziert das die Kosten für die Gerüstkonstruktion erheblich. Das gilt auch für Varianten aus Aluminium oder Metall.

Die Auswahl der Glasqualität hat den größten Einfluss auf die Kosten des Baus eines Wintergartens. Bei einem Kaltwintergarten mit einer Einfachverglasung sind Sie oft schon mit rund 5.000 Euro gut dabei. Diese Summe reduziert sich durch Eigenleistungen oder die Nutzung eines bereits vorhandenen Terrassendachs.

Bei einem Warmwintergarten sieht die Preisgestaltung anders aus: Entscheiden Sie sich für einen Warmwintergarten mit Isoverglasung, einer Fußbodenheizung und einem Fliesenboden, liegen Sie bei Wintergarten Kosten von etwa 2.000 Euro pro Quadratmeter.

Je nach gewünschter Heizung, nach verarbeiteten Materialien und nach Verglasung liegen die Kosten für einen „normalen“ Warmwintergarten zwischen 1.500 und 2.500 Euro pro Quadratmeter. Entscheiden Sie sich allerdings für hochwertige Materialien wie beispielsweise „Heizglas“ oder außergewöhnliche Bodenbeläge, steigen die Kosten auf 3.500 Euro pro Quadratmeter und mehr.

Wintergarten – diese Nebenkosten fallen an

Bei der Planung Ihres Wintergartens dürfen Sie nicht vergessen, dass hier auch laufende Nebenkosten entstehen. Bei einem gut isolierten Warmwintergarten sind die Heizkosten eher gering einzuschätzen. Haben Sie jedoch am Glas gespart, macht sich das bei der Heizkostenabrechnung bemerkbar.

Für einen Wintergarten mit Südlage sollten Sie über die Anschaffung einer Klimaanlage nachdenken. Denn bei ganztägiger direkter Sonneneinstrahlung im Sommer heizt sich der Raum extrem auf. Bedenken Sie jedoch, dass diese durch den Stromverbrauch weitere Kosten verursacht.

Haben Sie einen Wintergarten mit einer Holzkonstruktion gewählt, fallen Instandhaltungskosten an. Denn um möglichst lange etwas von Ihrem Wintergarten zu haben, sollten Sie die Holzbalken regelmäßig mit einem schützenden Anstrich versehen. Die dafür notwendigen Holzlasuren bekommen Sie in verschiedenen Farben direkt im Baumarkt.

Ein Punkt, den viele Hausbesitzer bei der Planung ihres Wintergartens vergessen, sind die Reinigungskosten. Auch wenn Sie selbst Fenster streifenfrei putzen können – die Reinigung der Dachplatten eines Wintergartens – vor allem von außen – sind mit erheblichem Aufwand verbunden. Hier sollten Sie zwei bis dreimal im Jahr einen professionellen Fensterputzer oder Gebäudereiniger beauftragen.

Gibt es staatliche Förderungen für Wintergärten?

Eine spezielle staatliche Förderung für den Bau von Wintergärten gibt es nicht. Allerdings können Sie auf die vorhandenen Förderungen für energetisches Bauen oder für eine energetische Sanierung zurückgreifen, wenn der Anbau des Wintergartens die Voraussetzungen für diese Forderungen erfüllt.

Fazit

Wie hoch die Wintergarten Kosten für Ihr Projekt am Ende wirklich sind, hängt von der Größe und der Art Ihres Wintergartens ab. Ein Kaltwintergarten als einfache Verbesserung Ihrer Terrasse ist schon für rund 5.000 Euro insgesamt zu bekommen. Möchten Sie einen Warmwintergarten anbauen lassen, rechnen Sie mit 1.500 – 2.500 Euro pro umbauten Quadratmeter.

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