Immobilienmakler werden – Voraussetzungen & Ablauf

Wer sich heute auf der Suche nach einer neuen Wohnung oder nach einem Haus zur Miete beziehungsweise zum Kaufen befindet, kommt in vielen Fällen nicht mehr an einem Immobilienmakler vorbei.

Die Aufgaben, die mit diesem Berufsbild verbunden sind, sind weitaus vielseitiger, als es im ersten Moment den Anschein haben mag. Auch wenn manche Menschen immer noch die Meinung vertreten, dass es Hauptaufgabe eines Immobilienmaklers sei, einfach nur eine Wohnung aufzuschließen, um den potenziellen Käufern die Räumlichkeiten zu zeigen, steht außer Frage, dass es sich hierbei um ein Vorurteil handelt.

Ganz nebenbei handelt es sich beim Beruf des Immobilienmaklers um einen Job, der sich seit einigen Jahren wieder einer größeren Beliebtheit erfreut. Diejenigen, die sich für moderne Wohnräume, Häuser mit Potential und vielleicht sogar Denkmalschutz Objekte begeistern können, dürften hierin oft ihre Berufung gefunden haben. Aber welche Voraussetzungen gilt es eigentlich zu erfüllen, wenn geplant wird, hier durchzustarten? Und was verdient ein Immobilienmakler?

Fest steht: Es gibt viele Gründe, die für die Zusammenarbeit mit einem Immobilienmakler sprechen.

Aufgabe eines Immobilienmaklers

Welche Aufgaben ein Immobilienmakler genau übernimmt ist selbstverständlich auch immer von den geschlossenen Verträgen und den jeweiligen Objekten abhängig. Sollte das komplette Leistungsportfolio des Immobilienmaklers in Anspruch genommen werden, kümmert dieser sich um die folgenden Aufgaben:

  • Er ermittelt den Verkaufswert der betreffenden Immobilie.
  • Er kommuniziert mit verschiedenen Behörden.
  • Er vermarktet die Immobilie.
  • Er kümmert sich um die Kommunikation mit Interessenten und vereinbart in diesem Zusammenhang auch Besichtigungstermine.
  • Er gilt als eine Art Schnittstelle zwischen Verkäufer und Käufer und ist dementsprechend auch dazu verpflichtet, dem Verkäufer regelmäßig Updates zu liefern.
  • Er handelt die Verträge aus und setzt letztendlich auch den Kaufvertrag auf.
  • Er ist auch beim Notartermin anwesend und kümmert sich um die Objektübergabe.

Allein anhand dieser Liste zeigt sich, wie vielseitig die Aufgaben sind, mit denen ein Immobilienmakler betraut werden kann. Manchen Verkäufern ist es jedoch wichtig, sich zu einem großen Teil selbst um die entsprechenden Arbeiten zu kümmern. Welche Aufgaben im Endeffekt genau übertragen werden wird meist individuell geregelt.

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Voraussetzungen für einen Immobilienmakler

Wer Immobilienmakler werden möchte, sollte wissen: Eine klassische Ausbildung zum Immobilienmakler gibt es nicht. Dementsprechend ist es wichtig, sich mit einschlägigen Voraussetzungen für diese Berufsgruppe auseinanderzusetzen. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Interessenten:

  • gern Kontakt mit Menschen haben
  • kommunikativ sind
  • dazu in der Lage sind, andere für etwas zu begeistern und zu verkaufen
  • auch in stressigen Situationen ruhig bleiben können
  • in der Vergangenheit bereits Erfahrungen im Marketing gesammelt haben
  • mit Hinblick auf Fragen aus den Bereichen Mietrecht kompetent antworten können
  • dazu bereit sind, Neues dazuzulernen
  • gut mit Zahlen umgehen können
  • dazu in der Lage sind, realistische Einschätzungen zu treffen.

Als Grundvoraussetzung für die Arbeit als Immobilienmakler gilt in der Regel ein mittlerer Bildungsabschluss. Viele Menschen, die in diesem Beruf arbeiten, können wir auch Abitur nachweisen und haben sich danach für eine Ausbildung zum Immobilienkaufmann beziehungsweise zur Immobilienkauffrau entschieden. Daher ist es möglich, Weiterbildungen, zum Beispiel rund um CRM-Software für Immobilienmakler, zu besuchen, die sich aktiv mit der Arbeit des Immobilienmaklers auseinandersetzen.

Zu guter Letzt ist es wichtig, staatlich zum Immobilienmakler zugelassen zu werden. Weiterhin gilt als Grundvoraussetzung, dass keine Steuerschulden bestehen, keine laufende Insolvenz vorhanden ist und die Interessenten innerhalb der letzten fünf Jahre nicht straffällig geworden sind. Zu guter Letzt ist es sinnvoll, sich frühzeitig um eine Mitgliedschaft bei der Industrie- und Handelskammer zu kümmern.

Wer als Immobilienmakler erfolgreich sein möchte, sollte sich zudem nicht dazu vor scheuen, regelmäßigen an Fortbildungen teilzunehmen. Dies gilt vor allem dann, wenn Interesse daran besteht, beispielsweise ausschließlich eine bestimmte Art von Immobilien zu verkaufen.

Diejenigen, die es schaffen, sich am Markt zu spezialisieren, heben sich oft von der Konkurrenz ab. In einer Zeit, in der die Anzahl kompetenter Immobilienmakler immer weiter steigt, handelt es sich hierbei um eine tolle Möglichkeit, potenzielle Kunden auf sich aufmerksam zu machen und für sich zu gewinnen.

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Immobilienmakler werden – das Einkommen

Die Verdienstmöglichkeiten, die sich für Immobilienmakler ergeben können, sind individuell. Das Gehalt bzw. die Einnahmen werden unter anderem davon beeinflusst, ob die betreffende Person selbstständig oder in einem Unternehmen angestellt ist. Natürlich spielen auch weitere Faktoren wie das Verhandlungsgeschick, die Zugehörigkeit zum Betrieb, die Vorerfahrungen und der Wohnort eine wichtige Rolle.

Wer sich dazu entschließt, als Immobilienmakler in einem Unternehmen einzusteigen, sollte mit einem anfänglichen Gehalt von etwa 36.000 Euro brutto im Jahr rechnen. Und wer es schafft, im Laufe der Zeit mehr Verantwortung zu übernehmen, können jedoch mitunter bis zu 100.000 Euro brutto pro Jahr verdienen. Wer über mehrere Jahre als Immobilienmakler selbstständig ist, verdient im Durchschnitt etwa 70.000 Euro bis 80.000 Euro pro Jahr.

Provisionen spielen in diesem Zusammenhang selbstverständlich eine wichtige Rolle. Das bedeutet: Wer mehr Immobilien verkauft oder vermietet verdient auch mehr Geld. Achtung: Provisionen gibt es nur für selbstständige Makler. Wer als Makler in einem Unternehmen arbeitet, unterliegt normalerweise anderen Regelungen – es sei denn, das fixe Gehalt wird durch eine erfolgsabhängige Vergütung aufgestockt.

Zukunftsaussichten als Immobilienmakler

Die Zukunftsaussichten für Immobilienmakler sind vergleichsweise gut. Dies gilt natürlich vor allem wenn eine bestimmte Reihenfolge eingehalten wird. Ratsam ist es, im ersten Schritt in einem Unternehmen einzusteigen und hier Erfahrungen zu sammeln. Wer dann für sich bemerkt, dass er lieber sein eigener Chef wäre, kann sich als Immobilienmakler vergleichsweise unkompliziert selbstständig machen.

Dies gilt vor allem dann, wenn er es bereits geschafft hat, sich einen positiven Ruf aufzubauen. Zufriedene Kunden bedeuten meist auch Weiterempfehlungen.

Bei aller Begeisterung für diesen Beruf sollte jedoch nicht vergessen werden, dass der Erfolg eines Immobilienmaklers auch von der gesamtwirtschaftlichen Situation abhängig ist. So wird es immer wieder Zeiten geben, in denen ein Makler viele und in denen er wenige Objekte verkauft. Wer es hier schafft, sich einen finanziellen Puffer anzulegen, um mit dessen Hilfe auch schwierige Zeiten zu überbrücken, dürfte im Immobilienmakler seinen Traumberuf gefunden haben.

Fazit

Der Beruf des Immobilienmaklers gilt als vergleichsweise sicher. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Menschen auch in Jahrzehnten noch nach neuen Häusern und Wohnungen suchen werden, ist vergleichsweise hoch. Hinzu kommt, dass die Verdienstaussichten und Weiterbildungsmöglichkeiten überzeugen.

Zu guter Letzt handelt es sich beim Immobilienmakler um einen Beruf, der vergleichsweise unkompliziert auch auf selbstständiger Basis ausgeführt werden kann. Wer langfristig erfolgreich sein möchte, sollte sich jedoch nicht davor scheuen, kommunikativ zu bleiben, Werbung für sich und seine Leistungen zu machen und offen auf Menschen zuzugehen.

Foto: ©Studio Romantic / stock adobe

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