Hauserweiterung durch Anbau planen & finanzieren

Sie planen einen Hausanbau, um Ihre Wohnsituation zu verbessern? Mit dem Zuwachs der Familie verändern sich auch die Wohnverhältnisse. Es wird mehr Platz gebraucht. Das ist mit einer guten Planung, etwas Arbeit und dem entsprechenden finanziellen Aufwand zu bewältigen. Unsere Tipps helfen Ihnen.

Eine gute Planung ist Voraussetzung

Wenn Sie bereits wissen, wie groß Ihr Hausanbau werden soll, ist es empfehlenswert, einen Architekten hinzuzuziehen. Er wird für die Erweiterung anhand Ihrer Wünsche einen Bauplan anfertigen, der den Außenbau und den Innenausbau genau nach Ihren eigenen Vorstellungen zu Papier bringt. Da er sich mit Vorschriften und Richtlinien in der Regel gut auskennt, wird er diese zu Ihren Gunsten mit einbringen.

Je nach Größe des Anbaus müssen Sie ggf. den Bau einer neuen Heizanlage und eine entsprechende Isolierung mit in Betracht ziehen. Beides ist zwar in der Anschaffung etwas teurer, aber auf lange Sicht gesehen sparen Sie viel Energie und somit Heizkosten.

Achtung: Auch Versicherungen müssen geändert werden!

Mit einem Hausanbau erhöht sich der Wert des Hauses erheblich. Während der Bauphase ist eine Bauversicherung zwingend notwendig. Sie bietet allen am Anbau Beteiligten den notwendigen Versicherungsschutz im Fall von Verletzungen und Unfällen. Auch steht Ihnen diese Versicherung bei Beschädigungen und Diebstahl, zum Beispiel von Baumaterial, zur Seite.

Die Gebäudeversicherung muss ebenfalls überprüft werden, denn Sie wollen den Anbau doch sicher auch vor Umwelteinflüssen wie Sturm und Hagel schützen. Selbstverständlich sind Sie dann auch gegen Feuer und Wasserschäden höher versichert.

Hauserweiterung am Beispiel eines Wintergartens

Ein Wintergarten gehört zu den häufigsten Formen der Hauserweiterung. Er kann als Kaltraum oder als beheizbarer Wohnraum errichtet werden. Der besondere Reiz von Wintergärten ist ihre großflächige Verglasung, die auch die Haltung empfindlicher Pflanzen erlaubt und ein besonderes Wohngefühl schafft.

Wenn Sie nachträglich den Wintergartenanbau vornehmen möchten, bedenken Sie bitte unbedingt, dass dafür eine Baugenehmigung erwirkt werden muss. Also, gehen Sie noch vor der Planung zum zuständigen Bauamt.

Zur Einfassung der Glasflächen wird meist Aluminium oder Holz verwendet. Für viele Dachkonstruktionen beim Wintergartenanbau ist Plexiglas empfehlenswert, da es widerstandsfähiger gegenüber Witterungsbelastungen ist.

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Die passende Bauform für eine Hauserweiterung

Das Haus selbst wird für den Anbau schon einige Bedingungen vorgeben. Dieser sollte in Form und Größe natürlich zum übrigen Haus passen. Weder soll er das Haus erschlagen, weil er zu wuchtig ist, noch soll er wie ein Fremdkörper daran kleben. Auch an die sinnvolle Begehbarkeit muss gedacht werden. Es gilt zu planen, von welchem Raum aus der Anbau zugänglich sein soll.

Weiterhin ist wichtig, welche Funktion der Anbau haben soll. Soll es ein ganzjähriger Wohnraum, soll er als geschützter Aufenthalt mit Gartenatmosphäre in den Übergangsjahreszeiten dienen oder soll der Anbau vielleicht vorderseitig zu öffnen und auch als eingebaute, überdachte Terrasse genutzt werden?

Holzeinfassungen für die Verglasung wirken naturnah und gemütlich, sind jedoch gerade bei kleineren Anbauten oft Lichtschlucker. Sehr formschön wirken Runddächer auf einem Anbau, die z. B. mit Aluminium und Plexiglas gebaut werden können. Besonders die jeweilige Dachkonstruktion, ob nun Flachdach, Runddach oder Spitzdach, muss hohen statischen Anforderungen genügen.

Ist eine Baugenehmigung für einen Hausanbau notwendig? Welche Bauvorschriften gibt es?

Auch der schlichteste Anbau muss besonderen baulichen Anforderungen standhalten. Die Verbindungen für die Verglasung müssen ausreichend gedichtet sein, der Anbau muss Wettereinflüssen wie winterlichen Bedingungen, Sturm und Hagelschlag widerstehen. Der Boden muss entsprechend vorbereitet werden, und besonders die Dachkonstruktion bedarf einer hohen Stabilität.

Die Erfahrungen, die man vielleicht bei den Eigenarbeiten des Hausbaus gemacht hat, sind hierfür oft nicht ausreichend. Darum ist es ratsam, sich an eine Firma speziell für Hauserweiterungen zu wenden, wenn nicht ausreichendes eigenes Bauwissen diesbezüglich vorhanden ist.

Auf jeden Fall gilt es, einen detaillierten Bauplan entwerfen bzw. entwerfen zu lassen. Es sollten die benötigten Materialien und die genauen Masse geplant werden, damit man eine Vorstellung vom Aussehen und von den Kosten hat.

Wichtig: Für Anbauten bzw. Hauserweiterungen ist fast immer eine Baugenehmigung nötig. Informieren Sie sich beim zuständigen Bauamt, welche Genehmigungen benötigt werden und erwerben Sie diese vor Baubeginn.

Bebauungsplan – was gibt es zu beachten?

Wollen Sie die Wohnfläche Ihres Hauses durch einen Anbau vergrößern, muss zunächst geprüft werden, ob die Baumaßnahme baurechtlich überhaupt möglich ist. Ausschlaggebend ist hier unter anderem die Baumassenzahl, welche im Bebauungsplan steht. Diese Zahl steht für das maximale Volumen, welches das Haus aufweisen darf. Auch die Grundflächenzahl kommt in diesem Zusammenhang ins Spiel. Sie zeigt an, wie viel Prozent des Grundstücks maximal bebaut werden dürfen.

Hausanbau – Welche Förderungen gibt es?

Wenn die Planung für den Hausanbau abgeschlossen ist, müssen Sie sich mit der Finanzierung auseinandersetzen Ist nicht genug Eigenkapital vorhanden, so muss ein Baudarlehen in Betracht gezogen werden. Achten Sie hierbei bitte auf eine optimale Beratung durch einen Fachmann. Ideal ist natürlich ein Sofortkredit ohne Vorkosten, der ohne viel Bürokratie bewilligt wird.

Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, Förderungen in Anspruch zu nehmen. Hier ist die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) die erste Anlaufstelle. Es gibt eine ganze Reihe unterschiedlicher Förderprogramme sowohl für den Hausneubau als auch für Sanierungen, Modernisierungen und in diesem Zusammenhang für Hauserweiterungen. Auf der Webseite der KfW sind alle Programme übersichtlich aufgelistet.

Fazit

Eine Hauserweiterung in Form eines Anbaus schafft mehr Wohnraum und damit mehr Lebensqualität. Wird alles gut geplant und entsprechend umgesetzt, können Sie sich schon in wenigen Wochen über Ihr erweitertes Heim freuen.

Foto: evablanco via Envato

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