Unfallgefahren im Haushalt: Wer sie kennt, kann sie vermeiden

Die Unfallgefahren im Haushalt sollten nicht unterschätzt werden! Doch wie können Sie sich schützen? Dies zeigt unser Ratgeber.

Laut Studien geschehen tatsächlich die meisten Unfälle im eigenen Zuhause. Dabei handelt es sich vielfach um alltägliche Dinge, die zum Risiko werden können. Auch für Kinder lauern Gefahren an vielen Stellen.

Unfallgefahren kennen: Die häufigsten Gefahrenquellen

Wenn Sie erst einmal wissen, welche potentiellen Gefahren im Haushalt lauern, können Sie sich auch entsprechend schützen und Vorkehrungen treffen, um das Risiko zu minimieren.

Sturzgefahr

Eine Gefahr, die im Haushalt lauert, ist die Sturzgefahr. Es ist schnell passiert, dass eine Stufe übersehen wird oder Gegenstände achtlos auf dem Boden herumliegen und so zur Stolperfalle werden. Bei Betrachtung der Unfallstatistiken fällt auf, dass Stürze für viele schwere Verletzungen verantwortlich sein oder sogar tödlich enden können. Mit einigen gezielten Maßnahmen können Sie das Sturzrisiko im Haushalt minimieren und so Verletzungen effektiv vorbeugen.

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Eine Gefahrenquelle bilden Leitern. Hier ist es schnell passiert, dass die Leiter rutscht oder kippt und man so den Halt verliert. Je nach Höhe der Leiter kann der Sturz schwere Verletzungen nach sich ziehen. Daher sollten Sie immer dafür sorgen, dass Leitern sicher und standfest angebracht werden. Am besten erledigen Sie Arbeiten zu zweit, damit Ihr Partner die Leiter festhalten kann.

Eine weitere Stolperfalle bilden Teppiche oder Läufer. Diese können verrutschen oder die aufgerollten Kanten werden zum Hindernis. Legen Sie daher unter Ihre Bodenbeläge immer eine Gleitschutzmatte.

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Rutschige Matten findet man auch immer wieder im Bad. Auch hierher gehören rutschfeste Matten. In der Badewanne oder Dusche können Sie zusätzlich Anti-Rutsch-Matten auslegen, damit Sie auf der nassen Keramik nicht den Halt verlieren. Wenn Sie sich barfuß im Haus bewegen, dann erhöhen Sie die Rutschgefahr. Besonders auf Fliesen oder Steinböden verliert man schnell den Halt. Tragen Sie im Haus daher immer Hausschuhe oder zumindest Anti-Rutsch-Socken.

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Besonders beim Saugen stellt das lange Staubsaugerkabel eine weitere Stolperfalle dar. Achten Sie deshalb darauf, den Stecker häufiger zu wechseln und so keine langen Kabelschlangen entstehen zu lassen.

Weiter stellen auch Treppen eine erhöhte Unfallgefahr dar. Treppen sollten daher immer mit einem Geländer versehen sein. Sind kleine Kinder im Haus, muss ein Sperrgitter am oberen oder unteren Ende der Treppe angebracht werden. Auch Anti-Rutsch-Matten auf den Stufen verhindern ein schnelles Abrutschen. Weiter sollten Sie darauf achten, Stolperfallen auf dem Boden zu vermeiden und möglichst keine Gegenstände unbedacht herumliegen zu lassen.

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Gefährliche Gegenstände

Besonders Gegenstände mit einer Spitze oder einer scharfen Kante oder Klinge erhöhen die Unfallgefahr. Schnell schneidet man sich beim Kochen in den Finger oder verletzt sich bei der Gartenarbeit. Als vorbeugende Maßnahmen sollten Sie darauf achten, dass Messer und Werkzeuge nicht zu stumpf sind. Das schnellere Abrutschen abgenutzter Werkzeuge erhöht die Verletzungsgefahr.

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Zudem sollten Sie als Unterlage immer ein Schneidebrett verwenden oder ein feuchtes Tuch, da auch durch diese Maßnahme die Abrutschgefahr gemindert wird. Beim Gebrauch von scharfen Werkzeugen sollten Sie zudem immer geeignete Handschuhe tragen.

Brandverletzungen

Ein Großteil der Verletzungen im Haushalt rührt von Verbrennungen oder auch Verbrühungen. Dies geschieht vor allem in der Küche, wenn man mit heißen Töpfen oder kochendem Wasser hantiert. Auch ein Kurzschluss oder Stromschlag ist eine potentielle Gefahrenquelle.

Als Vorsichtsmaßnahmen sollte sich in Ihrem Haushalt auf jeden Fall ein gewarteter Feuerlöscher befinden. Zudem sollten Sie die Stromverbindung von Geräten kappen, wenn diese nicht in Betrieb sind.

Elektronische Geräte sollten zudem immer mit einem entsprechenden Prüfzeichen versehen sein. Bei kochendem Wasser und heißem Fett müssen Sie immer größte Vorsicht walten lassen. Besonders aufpassen müssen Sie zudem bei Geräten, die warm laufen. Hier müssen Sie dafür Sorge tragen, dass ein Luftaustausch möglich ist.

Gifte und Chemikalien

In jedem Haushalt finden sich auch die unterschiedlichsten Chemikalien. Meistens kommen diese in Form von Reinigungsmitteln daher. Aber auch andere Substanzen oder sogar Gifte können im Haus aufbewahrt werden. Die häufigsten Unfälle geschehen hierbei in Form von Verätzungen und Hautreizungen. Auch die Schleimhäute können empfindlich auf bestimmte Stoffe reagieren.

Besondere Vorsicht, wenn Kinder im Haushalt leben

Je nach Alter des Kindes und seinem Entwicklungsstand gibt es unterschiedliche Schwerpunkte bei den Unfallstatistiken mit Kindern. Die meisten finden aber in der Tat zuhause statt. Grund genug sich einmal die potentiellen Gefahrenquellen bewusst zu machen.

Eine Verletzungsgefahr für Kinder bergen scharfe Gegenstände. Seien es Messer oder Scheren – Kinder sind meist noch unbeholfen und schneiden sich deshalb viel schneller.

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Scharfe Werkzeuge und Utensilien sollten Sie daher niemals unbeaufsichtigt herumliegen lassen.

Gleiches gilt für brennbare Materialien wie Feuerzeuge oder Streichhölzer. In der Küche lauern noch weitere Gefahren. Hier stellen Geräte wie der Herd oder Ofen ein hohes Risiko für Verbrennungen dar.

Vor allem aber Chemikalien oder Gifte können zu schweren Verletzungen oder gar zum Tod führen. Sie sollten jegliche Art von Chemikalien außer Reichweite von Kindern aufbewahren, um die Gefahr des Verschluckens oder Trinkens zu minimieren.

Aber auch bestimmte Pflanzen im Garten bergen die Gefahr einer Vergiftung. Zudem stellt der Gartenteich ein hohes Risiko dar für Kleinkinder, da diese im Wasser ertrinken könnten oder es zum sekündären Ertrinken kommen kann.

Sollten Kinder doch einmal Zugriff auf Chemikalien oder Gifte haben, verständigen Sie sofort den Giftnotruf. Speichern Sie sich diese Nummer schon im Vorfeld ab. Versuchen Sie zudem, nach Möglichkeit, auf natürliche Alternativen zu chemischen Substanzen zurückzugreifen. Nach der Verwendung von Chemie sollten Sie die Räume zudem immer gut lüften.

Der Markt an Kindersicherungen ist groß und auch wenn es Meinungen gibt, dass nicht jede Kindersicherung sinnvoll ist, können kleine Sicherheitsmaßnahmen Großes bewirken und Sorgen reduzieren. Entscheiden Sie deshalb immer im eigenen Interesse.

Hajo Simons
Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater. Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).

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