Regenwasser effizient nutzen – eigene Zisterne bauen

Gewinnen Sie Regenwasser und nutzen Sie es effektiv und sinnvoll. Montieren Sie die zugehörige Zisterne einfach selbst. Das schont Umwelt und Natur. Überdies können Sie dadurch auch Geld sparen.

Regenwasser kommt gratis vom Himmel: Es aufzufangen und zu nutzen ist daher klug. Damit steht man als Deutsche/r nicht allein da – denn Deutschland ist fĂŒhrend in der Regenwassernutzung. Alles Wichtige und technische Hinweise zur Regenwassernutzung sind deshalb in der DIN EN 16941 – 1 festgehalten. In ihr steht, wie sich Regenwasser optimal verwenden lĂ€sst: Damit ist die ungenutzte Ableitung in die Kanalisation die letzte Option.

FĂŒr viele Haushaltsverbrauche kann Regenwasser wertvolles Trinkwasser optimal ersetzen. Einsatzmöglichkeiten sind etwa die ToilettenspĂŒlung, das Reinigen oder die GartenbewĂ€sserung. Um das kostenlose Trinkwasser fĂŒr den Haushaltsverbrauch verwenden zu können, mĂŒssen allerdings bestimmte Regenwassernutzungsanlagen (RWNA) zum Einsatz kommen.

Daraus besteht eine Regenwassernutzungsanlage

  • AuffangflĂ€chen: HierfĂŒr eignen sich ausschließlich DachflĂ€chen. Das Wasser von Wegen, Bitumen- oder GrĂŒndĂ€chern ist nicht geeignet, da VerfĂ€rbungen auftreten können.
  • Filter: Bevor das Regenwasser in die Zisterne oder den Regentank geleitet wird, befreit der Filter es von Grobschmutz.
  • Regenwasserspeicher: Dieses „KernstĂŒck“ der Regenwassernutzungsanlage ist als Beton- oder Kunststoffspeicher sowie als Stahltank erhĂ€ltlich. Der Speicher sollte in jedem Fall, ob drinnen oder draußen, lichtgeschĂŒtzt und kĂŒhl gelagert werden.
  • WasserfĂŒhrung in der Zisterne: Die WasserfĂŒhrung im Speicher ist entscheidend fĂŒr die WasserqualitĂ€t. GemĂ€ĂŸ dem Stand der Technik ist dafĂŒr Einiges zu beachten. So muss der Regenwasserzulauf als beruhigter Zulauf gestaltet sein, um Sedimentaufwirbelung und Sauerstoffanreicherung zu vermeiden.

Der Regenwasserablauf muss als Ablaufsiphon ausgefĂŒhrt sein, und das Betriebswasser sollte mithilfe einer schwimmenden Entnahme angesaugt werden – ca. 15 cm unter der WasseroberflĂ€che, da dort die sauberste Wasserschicht ist.

Bestseller Nr. 1
Zink Regenwassersammler 100 mm mit Schlauch- und Fassanschluss fĂŒr das Fallrohr, Titanzink Regensammler 85% Wasser-Ertrag dank doppelwandigem Aufbau, Wassersammler fĂŒr Regentonnen*
  • Kein ĂŒberlaufen der Regentonne: Durch das doppelwandige Blech im Sammler, wird der Wasserstand der Regentonne automatisch kontrolliert - sobald die Wassertonne gefĂŒllt ist, wird das Wasser in die Kanalisation geleitet
  • Schnelle Montage: Dank des passgenauem Übergangs vom Ablaufrohr zum Wassersammler ist ein Aufweiten ĂŒberflĂŒssig
  • Frostsicher: Der Ausbau des Regenwassersammlers ist im Winter nicht notwendig. Es sollte nur darauf geachtet werden den Schlauch zu entfernen und die Regentonne zu leeren
  • Automatische BefĂŒllung der Tonne: Sobald Wasser aus der Tonne entnommen wird, sinkt der Druck, und das Wasser kann durch den Schlauch wieder nachfließen
  • Die kompakte GrĂ¶ĂŸe, ermöglicht es, den Sammler mĂŒhelos zur Reinigung aus- und einzubauen
Bestseller Nr. 2

Beim Kanalisationsanschluss sollte nach dem Überlauf ein RĂŒckstauverschluss vorgesehen werden.

  • Pumpanlage: Die Pumpe kann sowohl in der Hauswasserstation im Keller als auch in der Zisterne im Außenbereich eingesetzt werden – als selbstansaugende oder nicht selbstansaugende Kreiselpumpe.
  • Leitungssystem: Die Trinkwasserleitungen und die Regenwasserleitungen mĂŒssen in zwei Leitungssysteme getrennt sein. Die Trinkwasserverordnung sowie die DIN 2403 schreiben dabei eine durchgehende und eindeutige Kennzeichnungen aller Betriebswasserleitungen und aller Zapfstellen als Regenwasserleitung vor: Und zwar mit der Bezeichnung „Kein Trinkwasser“. Die Leitung zum Waschbecken im Badezimmer, egal ob mit Waschbeckenunterschrank oder nicht, transportiert also kein Trinkwasser,
Siehe auch  VideoĂŒberwachung fĂŒr Haus & GrundstĂŒck

Außerdem sind Kunststoff- und Edelstahlrohre nach DIN 1988 Teil 2 als Material fĂŒr das Leitungsnetz einzusetzen.

Regenwassernutzungsanlage selbst bauen?

Ein Kubikmeter Wasser, also 1.000 Liter, kostet in Hamburg 1,77 Euro pro Kubikmeter, hinzu kommen Steuern und die GebĂŒhr fĂŒr die Schmutzwasserentsorgung. Jeder Hamburger verbraucht pro Tag rund 110 Liter Trinkwasser. Wer einen Garten zu bewĂ€ssern hat, möglicherweise noch mehr.

Um hier nachhaltig zu sparen, lohnt es sich, Regenwasser zu sammeln. Eine Zisterne zum Sammeln von Regenwasser zum Gießen können Sie sogar selbst bauen – die Montage einer kompletten Regenwassernutzungsanlage fĂŒr den Haushaltsgebrauch hingegen sollten Sie einem Fachunternehmen ĂŒberlassen.

WĂ€hlen Sie fĂŒr Ihre Regenwasserzisterne zum Selbstbauen am besten ein Komplettpaket, in dem Kunststofftank und Tauchpumpe fĂŒr die Gartennutzung bereits enthalten sind. SĂ€mtliche Einzelteile sind hier passgenau zusammengestellt. Achten Sie jedoch auf eine Zisterne in der richtigen GrĂ¶ĂŸe – in der Regel reicht z. B. fĂŒr ein 60qm-Reihenhaus ein Volumen von 2.500 Litern.

Empfehlenswert ist das Eingraben eines Kunststoff-Regenwasserspeichers als Erdtank. Er passt auch in kleine, urbane GĂ€rten. Alle notwendigen AnschlĂŒsse werden bei einem Komplettpaket mitgeliefert. Somit ist der oben beschriebene Aufbau einer Regenwassernutzungsanlage auch fĂŒr diese Option der Zisterne gegeben. Achten Sie möglicherweise zusĂ€tzlich darauf, dass ein sogenannter Wirbelfeinfilter zum Einsatz kommt. Denn dieser schĂŒtzt auch bei starker Verschmutzung vor einer Verstopfung, da er Schwebeteilchen an der Filterwand abscheidet.

Achten Sie fortan auf eine gute Sauerstoffzufuhr in Ihrer Zisterne. Reinigen mĂŒssen Sie sie nur im Ausnahmefall. Wartungsarm und unkompliziert können Sie zukĂŒnftig Ihr gewonnenes Regenwasser nutzen und dabei sparen.

Hajo Simons
Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, ĂŒberdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater. Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den FĂ€chern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der grĂ¶ĂŸten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).

We will be happy to hear your thoughts

Hinterlasse einen Kommentar

Modernisieren. Renovieren. Sanieren.
Logo