Fliesen fürs Badezimmer bringen verschiedene Eigenschaften mit – verschaffen Sie sich hier einen ersten Überblick.
Dass im Badezimmer Fliesen verlegt werden, gilt hierzulande schon lange als Standard. Ob auf dem Boden oder als Fliesenspiegel an der Wand: Die robusten Fliesen halten Feuchtigkeit und Wasserspritzern problemlos stand. Stimmen Material und Verlegungsart, haben Fliesen eine jahrzehntelange Lebensdauer. Fliesen sind in den unterschiedlichsten Ausführungen erhältlich – je nach Anspruch und Geschmack findet sich die passende Fliese.
Vorteile von Fliesen im Bad
Fliesen haben gleich mehrere Vorteile. Der prägnanteste ist ihre Dauerhaftigkeit: Wer etwa ein Haus aus den 1970er-Jahren geerbt hat, findet auch heute noch gut erhaltene Fliesen in Grün- und Orangetönen vor. Dass sie nicht zum heutigen Design-Anspruch passen, ist ein anderes Thema. Aufgrund der Robustheit von Fliesen empfehlen Interieur-Experten grundsätzlich, eher zeitlose Farbtöne zu wählen und von aktuellen Modetrends abzuweichen.
Ein weiterer Vorteil von Fliesen: Sie sind antistatisch. Das bedeutet, Sie müssen keine Sorge vor elektrischer Aufladung und dem unangenehmen Gefühl beim Anfassen haben. Fliesen im Badezimmer, aber auch im Rest der Wohnung, bewähren sich darüber hinaus dadurch, dass sie leicht zu pflegen sind. Vom Staubsaugen über Fegen bis hin zum feuchten Wischen ist alles erlaubt. Je nach Fliesenmaterial ist sogar das Reinigen mit einem speziellen Badreiniger möglich – so verschwinden auch unschöne Kalkflecken.
Mit Fliesen im Bad können Sie voll und ganz von einer Fußbodenheizung profitieren. Denn Fliesen haben eine sehr gute Wärmeleitfähigkeit. Darüber freuen sich zum einen Ihre nackten Füße und zum anderen Ihr Geldbeutel: Durch die geringe Vorlauftemperatur sparen Sie Energie und somit Kosten. Letztlich ist zu erwähnen, dass Fliesen für ein gutes Wohnklima sorgen, weil sie keine Emissionen ausdünsten und weil Mikroben und andere Allergieauslöser sich nicht auf oder gar in Fliesen niederlassen können.
Welche Fliesenarten fürs Badezimmer gibt es?
Für das Badezimmer gibt es verschiedene Fliesenarten. Lernen Sie hier die wichtigsten kennen.
- Steingutfliesen: Bei ihnen handelt es sich um trockengepresste Einzelfliesen. Durch die Art Ihrer Herstellung (Zweibrandverfahren) sind Steingutfliesen an der Oberfläche wasserdicht. Ihre klassischen Einsatzbereiche sind Wandbeläge in Küche und Bad, da die mechanische Belastbarkeit relativ gering ist. Spezielles Steingut für Böden ist mit einem Fußsymbol gekennzeichnet.
- Steinzeugfliesen: Der Name ähnelt den Steingutfliesen, obwohl die Eigenschaften sich unterscheiden. Steinzeug wird etwa bei viel höheren Temperaturen gebrannt: Somit ist es viel härter und belastbarer als Steingut. Es ist ein klassischer Bodenbelag und eignet sich im Gegensatz zu Steingutfliesen auch für den Einsatz im Freien.
- Feinsteinzeugfliesen: Diese Fliesen eignen sich gut für stark frequentierte Böden, zum Beispiel in Schwimmbädern. Feinsteinzeugfliesen kommen überdies auch als Fassadenverblendung zum Einsatz. Möglich ist dies durch ihre ausgesprochen dichte Struktur. Sie wird dadurch erreicht, dass die Rohstoffe der Fliese mit sehr hohem Druck in Form gepresst werden.
Welche besonderen Anforderungen haben Fliesen fürs Bad?
Fliesen für das Badezimmer sollten besondere Eigenschaften besitzen. Zunächst müssen die gewählten Fliesen für nasse Räume geeignet sein – was normalerweise ohnehin der Fall ist. Für die Böden sind stärker belastbare Fliesen angebracht. Daher kommen für den Boden eher Fliesen aus Steinzeug zum Einsatz. Sind diese unglasiert und matt, so erfüllen sie schon das nächste Kriterium: Diese Fliesen sind rutschfest. Das ist wichtig für einen oft feuchten Boden, auf dem man barfuß läuft. Steingutfliesen werden glasiert, sind weniger belastbar und kommen in Bädern als Wandbelag zur Anwendung.
Welche Fliesengröße fürs Badezimmer?
Welche Fliesengröße für das Bad gewählt wird, hängt zum einen von der Größe des Badezimmers und zum andern auch ein wenig von aktuellen Trends ab. Mit der Form und der Größe von Fliesen lassen sich geschickt optische Tricks anwenden, die sich positiv auf die Raumanmutung auswirken. So wird ein schmaler Boden optisch breiter, indem man längliche Fliesen querformatig verlegt. Ist die Bodenfläche sehr klein, zum Beispiel in der Gästetoilette, sollten Fliesen diagonal angeordnet werden. Solch ein Eindruck lässt sich zum Beispiel sehr elegant mit Mosaikfliesen erzeugen. Sie funktionieren auch an der Wand im Bad als wirkungsvolle Hingucker. Dieses Detail können Sie auch nur an einzelnen Wandbereichen anwenden. In großen Badezimmern hingegen sorgen große, helle Fliesen für eine angenehm ruhige Atmosphäre – unter anderem, weil die Fugenanzahl reduziert wird.
Fazit
Fliesen fürs Badezimmer gibt es in großer Auswahl. Diese erstreckt sich von der Verarbeitungsart über Oberflächen bis hin zu Formen und Farben. Für die Wände sind spezielle Fliesen ebenso erhältlich wie für Böden. Sofern Sie Beratung zu den Badfliesen wünschen, erhalten Sie diese zum Beispiel im Fachhandel oder bei Ihrem Innenarchitekten.