Die Zahl der Einbrüche in Deutschland ist zwar mit fast 100.000 gemeldeten Fällen pro Jahr im Vergleich zu den vorherigen Jahren gesunken, doch gibt es für Verbraucher mittlerweile neue Gefahren.
Cyberkriminelle haben es auf sensible Daten von Privatpersonen abgesehen. Die Kosten eines Datendiebstahls im Internet belaufen sich durchschnittlich auf mehr als 20.000 Euro pro Vorfall. Während die meisten Unternehmen und Betriebe ihre Sicherheitsanforderungen im IT-Bereich jährlich weiter steigern, herrscht in vielen privaten Haushalten hierzulande Stillstand, was die Datensicherheit im Internet angeht.
Viele Internetnutzer gehen völlig ungeschützt und unbedacht ins Internet, sodass das Risiko von Cyberattacken deutlich ansteigt. Hier herrscht dringender Nachholbedarf, der sich mit ganz einfachen Maßnahmen und Veränderungen im digitalen Alltag erreichen lässt. Um sich nicht nur vor Hauseinbrüchen, sondern auch vor den neuen Gefahren der Digitalisierung zu schützen, gilt es eine Reihe von Sicherheitskomponenten im Heim und Netzwerk nachzurüsten.
Der folgenden Ratgeber enthält verschiedene Tipps, um das Eigenheim sowohl vor Einbrüchen, als auch vor Cyberkriminellen zu schützen. So erfahren Sie hier alles, um die Sicherheit in den eigenen vier Wänden deutlich zu erhöhen.
Sichere Passwörter verwenden
Für die Nutzung verschiedener Dienstleistungen und Angebote im Internet benötigt es oftmals einen eigenen Account. E-Mails, Online-Shopping oder Online-Banking funktionieren nur über einen vorab durchgeführten Log-in, der mit einem Passwort gesichert wird. Dabei entscheiden sich die meisten Internetnutzer für lediglich ein Passwort, welches gleich für alle Accounts im Internet dient.
Das Risiko ist hier am höchsten, dass Cyberkriminelle allein durch das Ausspähen eines Passworts in die Hände sehr persönlicher Daten kommen. Besser ist es, für jeden Account im Internet ein eigenes Passwort festzulegen. Dabei sollte das Passwort möglichst aus einer zufälligen Reihenfolge von Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen bestehen.
Um sich diese komplexen und starken Passwörter zu merken, lohnt es sich einen Passwort-Manager zu nutzen. Hier lassen sich alle Passwörter absolut sicher verwalten und organisieren. Auf diese Weise ist es möglich, den bestmöglichen Schutz für persönliche Account-Daten herzustellen.
Türen und Fenster im Eigenheim besser absichern
Die Schwachstelle eines jeden Eigenheims stellen Fenster und Türen dar. Durch nicht gesicherte Kellertüren, Kellerfenster oder Terrassentüren bietet sich Einbrechern oftmals die Gelegenheit zum Eindringen in die Wohnung. Dabei gibt es eine Vielzahl von Türschlossarten, mit denen sich ein zusätzlicher Schutz von Eingangstüren ergibt.
Zudem können sichere Rollläden dafür sorgen, Fenster deutlich besser zu schützen und so Einbrechern ein Eindringen unmöglich zu machen. Auch Alarmsysteme in Fensterscheiben, die bei Bruch aktiviert werden, können eine sinnvolle Möglichkeit darstellen, um für mehr Sicherheit rund ums Haus zu sorgen.
Überwachungstechnik und Alarmsysteme
Mehr als 35.000 Wohnungseinbrüche konnten im letzten Jahr laut einer aktuellen Statistik mittels moderner Überwachungstechnik und Alarmsystemen verhindert werden – die Dunkelziffer der abgewehrten Einbrüche liegt weit höher. So kann es sich lohnen, sein Eigenheim mit einer Alarmanlage nachzurüsten. Erkennbare Alarmsysteme, wie Kamerasysteme, wirken als sehr wirksame Abschreckungsmethode gegen Einbrecher. Aber aufgepasst: Alarmanlagen-Attrappen sind zwar wesentlich günstiger als echte Alarmanlagen, jedoch werden sie von den meisten Langfingern schnell als Fake entlarvt. Demnach lohnt es sich in hochwertiges Sicherheitsequipment aus dem Technik-Bereich zu investieren, um sein Eigenheim wirklich vor Dieben zu schützen.
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