Werkstatt aufräumen – Tipps & Tricks

Werkstatt aufräumen? Keine Lust, denn: „Wer Ordnung hält, ist nur zu faul zum Suchen“. Heimwerker, die nach dieser Weisheit in ihrer Werkstatt vorgehen, arbeiten ineffizient und vergeuden ihre Zeit.

In diesem Artikel informieren wir über Vorteile, die eine aufgeräumte Werkstatt bietet. Wir geben Tipps, wie eine Werkstatteinrichtung aussehen kann und mit welchen Tricks bald wieder Ordnung darin herrscht.

Die Vorteile einer aufgeräumten Werkstatt

Machen Heimwerker sich Gedanken darüber, welche Vorteile eine aufgeräumte Werkstatt mit sich bringt, ist dies der erste Schritt in die richtige Richtung. Denn: Sie haben erkannt, dass sie etwas an der freudvollen Arbeit in ihrer Werkstatt hindert.

Ein großer durch die Unordnung bedingter Störfaktor ist die Unmöglichkeit des effizienten Arbeitens. Wo ist der Schraubendreher hingekommen? Wo befindet sich die Bohrmaschine? Noch schwieriger ist es, die benötigten Kleinteile wie Zwingen, Schrauben oder Nägel wiederzufinden. Die Lust, am Projekt zu arbeiten, sinkt mit jeder Minute des Suchens.

Herumliegende Kabel, Eimer und andere ungeordnet auf dem Boden stehende Dinge bilden Stolperfallen – insbesondere, wenn defekte Lampen die Sicht einschränken. Spinnen, die sich von der Decke herunterlassen, machen unaufmerksam und bilden dadurch ein weiteres Sicherheitsrisiko. Schmutz und Unordnung verhindern, dass sich der Heimwerker an seinem Arbeitsplatz wohlfühlt.

Heißt also: Das Aufräumen der Werkstatt bringt Vorteile in Bezug auf die Sicherheit und gewährleistet eine effiziente Arbeitsweise.

Werkstatt aufräumen – Schritt für Schritt

Nachdem Heimwerker die Vorteile einer aufgeräumten Werkstatt erkannt haben, sollten diese bei der Umsetzung ihres Vorhabens systematisch vorgehen. Der erste Schritt ist, Ordnung für die Planung im Kopf zu schaffen. Der zweite: zu überlegen, welchen Platz die Werkzeuge und Materialien erhalten sollen, um eine möglichst effiziente Arbeit zu ermöglichen.

Was soll wohin?

Was wohin gehört, hängt davon ab, wie oft der Heimwerker die Werkzeuge nutzt. Ähnlich wie in der Küche befinden sich die am häufigsten genutzten Teile in Griffnähe. Dies sollten Heimwerker beim Aufräumen ihrer Werkstatt verinnerlichen.

Übersicht über die oft verwendeten Werkzeuge bietet eine Werkzeugwand. An dieser finden viele Werkzeuge ihren Platz und lassen sich mit entsprechenden Halterungen der Größe nach sortieren.

Einige wenige Beispiele für Tools, die Heimwerker dort anbringen können, sind:

  • Elektrohandgeräte
  • Hammer
  • Schraubendreher
  • Ring- und Gabelschlüssel
  • Zangen
  • Bohrer und Bits
  • Zollstock und Wasserwaagen
  • Stechbeitel und Hobel
  • Feilen
  • Nägel, Schrauben und Muttern in Sichtlagerkästen

Werkzeugwände sind günstig in der Anschaffung und für kleine Arbeitsräume eine platzsparende Lösung, um die oft scharfen Tools materialschonend und gut erreichbar unterzubringen. Eine Alternative bildet die French-Cleat-Wand aus abgeschrägten Leisten, in die Heimwerker verschiedene Halter für ihre Werkzeuge einhängen.

Von Nachteil ist die Staub- und Schmutzbelastung, die entsteht, wenn Heimwerker ohne Absauganlagen arbeiten. In diesem Fall sind die Werkzeuge in Schränken und anderen geschlossenen Behältnissen wie Werkzeugkästen besser untergebracht. Der nächste Schritt beim Aufräumen der Werkstatt ist also zu prüfen, ob die Werkstatt genügend Stauraum bietet.

Habe ich genug Staumöglichkeiten?

Wenn Heimwerker ihre Werkstatt aufräumen stellt sich oft die Frage nach Stauraum für Elektrowerkzeuge und Kabel. Infrage kommen etwa LBoxxen oder andere stapelbare große Kunststoffboxen. Transparent oder gut beschriftet finden die Handwerker ihre Werkzeuge schnell wieder.

Praktischer ist es, die Werkzeuge in Schränken mit Schubladen unterzubringen, denn das erspart das Umstapeln der Boxen. Sind keine passenden Schränke vorhanden, empfiehlt sich der Kauf eines Werkstattwagens. Dieser ist mit seinen Rollen flexibel dort zu nutzen, wo er gebraucht wird. In den Fächern und Schubladen bringen Handwerker die Werkzeug-Grundausstattung, Zubehör und Kleinteile unter.

Um weiteren Platz zum Verstauen beim Aufräumen der Werkstatt zu schaffen, hier einige Tipps & Tricks:

  • Wandregal für Batterien: Für dieses Regal benötigen Heimwerker:
  • 1 Sperrholzplattenrest
  • ein paar Holzleisten mit Griffmulde am unteren Ende
  • Schrauben und/oder Leim
  • 1 transparente Glas- oder Kunststoffplatte, die verhindert, dass die Batterien herausfallen; die Griffmulde bleibt frei

Die Leisten bringen die Bastler in den für die verschiedenen Batteriegrößen erforderlichen Abständen an.

  • Schnurbehälter: Packband und andere Schnüre finden in upgecycelten DVD/CD-Containern ihren Platz unter einem Regalbrett. Dazu befestigen Bastler die Böden der Container mit Schrauben unterhalb des Brettes. Die Schnüre legen diese in die Box und fädeln die Anfänge durch ein gebohrtes Loch im transparenten Teil, bevor sie dieses mit dem Bodenteil unter dem Regal verbinden.
  • Wandregal für Sägen: Dazu schrauben Heimwerker 2 Latten mit Abstand quer an die Wand und bringen darauf 2 weitere mehrfach genutete Leisten senkrecht an. Die Nuten halten die Sägen und schützen die Sägeblätter vor Materialabrieb.
  • Flaschen zur Aufbewahrung von Kleinmaterialien: Kunststoffflaschen ohne Pfand finden ihre neue Bestimmung als Aufbewahrungsort für Dübel, Schrauben oder andere Kleinmaterialien. Dazu schneiden Heimwerker ein Loch als Griffmulde in das obere Drittel der Flasche. In den Deckel schrauben diese eine Ring- oder Ösenschraube. Der Ring muss so groß sein, dass die Halterung an der Lochwand (Werkstattwand) hindurchpasst.

Werkstatt ausräumen

Steht der Plan für das Aufräumen der Werkstatt, räumen die Heimwerker diese aus. Ist der Raum groß, gehen sie abschnittsweise vor – bei kleinen Werkstätten im Ganzen. Defekte Behältnisse und Werkzeuge gehören direkt in den dafür vorgesehenen Müllbehälter.

Werkstatt säubern

Beim nächsten Schritt zum Einrichten der Werkstatt säubern Heimwerker die Schränke, Regale und Werkbänke, die sich möglicherweise noch darin befinden. Fenster sind zu putzen, die Wände von Spinnweben und Staub zu befreien und der Boden ist zu fegen. Erst, wenn die Werkstatt vollkommen sauber ist, geht es ans Einräumen.

Werkstatt einräumen

Beim Aufräumen der Werkstatt und dem Einräumen derselben gehen Heimwerker nach ihren zuvor gefertigten Plänen vor. Sind alle Verstaumöglichkeiten vorhanden, die der Heimwerker zum Einrichten der Werkstatt benötigt? Wenn nicht, steht ein Einkauf an.

Das Sortieren der Werkzeuge und der Kleinmaterialien benötigen beim Einrichten der Werkstatt die meiste Zeit. Wer schludert versinkt unweigerlich wieder ins ungewollte Chaos. Deshalb sind Disziplin beim Einräumen und Halten der Ordnung angesagt.

Tipp: Reinigen Heimwerker nach jeder Arbeit ihre Werkstatt konsequent und bringen die Werkzeuge stets wieder an ihren angestammten Platz, bleibt die Ordnung und Sauberkeit erhalten. Große Aufräumarbeiten gibt es nicht mehr.

Fazit

„Ordnung ist das halbe Leben“. Wer den Plan, seine Werkstatt aufzuräumen, systematisch umgesetzt hat, fühlt sich wohl darin. Der Heimwerker hat nunmehr viel Zeit für seine eigentlichen Projekte und mehr Spaß an der Arbeit.

Foto: ©Bits and Splits / stock adobe

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