Umzüge stellen oft einen spannenden Neuanfang dar und sind die perfekte Gelegenheit, um ordentlich auszumisten und Platz für Neues zu schaffen.
Allerdings sorgt ein Umzug meist auch für eine finanzielle Herausforderung. Mit der richtigen Planung und etwas Eigenleistung können Sie aber einiges an Geld sparen. Worauf Sie vor und während des Umzugs achten sollten, um Kosten einzusparen, erfahren Sie im Folgenden.
Umzug: Diese Kosten können entstehen
Die Kosten, die bei einem Umzug anfallen, können je nach persönlichen Vorstellungen stark variieren und hängen vor allem davon ab, wie viel Sie in Eigenleistung übernehmen und wofür Sie eine Umzugsfirma beauftragen. Mit diesen Umzugskosten können Sie aber in der Regel rechnen:
- Wohnungskosten: Wahrscheinlich fällt für die neue Wohnung eine Kaution an. Je nachdem, zu wann Sie Ihr altes Mietverhältnis beenden können, müssen Sie auch mit doppelten Mieten rechnen. Zudem können Renovierungskosten sowohl für die alte als auch für die neue Wohnung entstehen.
- Umzugskosten: Die Umzugskosten variieren je nach Wohnungsgröße beziehungsweise persönlichem Besitz. Es können Kosten für Verpackungsmaterial, einen Umzugswagen, gegebenenfalls das Umzugsunternehmen und die Verpflegung der Helfer am Umzugstag anfallen.
- Kaufpreise: Wenn Sie für den Wohnungswechsel neue Möbel anschaffen möchten, rechnen Sie Kaufpreise und Lieferkosten ein.
- An- und Ummeldungen: Nach einem Umzug müssen Sie die Adresse auf Ihrem Personalausweis erneuern lassen, gegebenenfalls Ihr Auto ummelden sowie Ihren Internetanschluss neu einrichten lassen. Auch hierfür fallen Kosten an.
Geld sparen beim Umzug – Planung und Organisation
Eine gute Planung und Organisation des Umzugs kann viel dazu beitragen, Geld zu sparen. Am besten erstellen Sie eine detaillierte Checkliste mit allen To-dos, um den Überblick zu behalten und teure Last-Minute-Lösungen zu vermeiden. Um nichts zu vergessen, sollten Sie alle Aufgaben auflisten, die vor, während und nach dem Umzug anfallen werden.
Überlegen Sie in diesem Schritt auch genau, welche Möbel mit umziehen sollen und bei welchen eine Entsorgung oder ein Verkauf sinnvoller wäre. So lassen sich gegebenenfalls Transportkosten sparen und in der neuen Wohnung bleibt Platz für Neues.
Wenn Sie Ihren Umzug selbst in die Hand nehmen, statt ein Umzugsunternehmen zu beauftragen, können Sie den finanziellen Aufwand deutlich reduzieren. Denn durch die Eigenleistung sparen Sie die Arbeitskosten, die sonst für professionelle Umzugsunternehmen anfallen würden.
Vor dem Umzug – ausmisten und verkaufen
Um beim Umzug Geld einzusparen beziehungsweise die Umzugskosten an anderer Stelle wieder reinzuholen, ist der Verkauf von Möbeln und Gegenständen, die Sie nicht mehr benötigen oder verwenden, sinnvoll. Ein Umzug bietet eine gute Gelegenheit, diese Dinge auszusortieren und zu verkaufen. Neben einer kleinen Einnahmequelle lassen sich durch den Verkauf auch Kosten für Verpackung und Transport einsparen.
Für den Verkauf können Sie Ihre Sachen auf einem lokalen Flohmarkt anbieten, selbst einen Garagenverkauf organisieren oder Online-Verkaufsplattformen wie eBay, Facebook Marketplace oder Kleinanzeigen-Portale nutzen.
Gebrauchtes Packmaterial nutzen
Zur Organisation eines Umzugs gehört vor allem das Einpacken Ihrer Habseligkeiten. Dafür benötigen Sie Umzugskartons, Klebeband und Polstermaterialien. Hierbei können Sie Geld sparen, indem Sie gebrauchtes Material nutzen.
Bei Umzugskartons zum Beispiel gibt es häufig die Möglichkeit, gebrauchte Kartons für kleines Geld oder sogar kostenlos zu bekommen. Fragen Sie Freunde, Verwandte und Nachbarn, ob sie Kartons übrighaben. Zudem kann es sich lohnen, in Supermärkten oder Elektronikgeschäften nachzufragen, ob sie alte Kartons haben, die sie loswerden möchten. Bananenkisten beispielsweise sind stabil und eignen sich hervorragend für Umzüge.
Wiederverwendbare Verpackungsmaterialien wie Zeitungen, alte Handtücher oder Bettwäsche eignen sich außerdem zum Schutz von zerbrechlichem Umzugsgut und können Geld für teures Füllmaterial sparen.
Geld sparen beim Umzugsfahrzeug
Wenn Sie für Ihren Umzug ein Fahrzeug mieten, ist das oft ein großer Kostenpunkt. Je nach Ladevolumen und Anzahl der zur Verfügung stehenden privaten Pkw der Umzugshelfer kommen Sie um diesen Kostenfaktor möglicherweise herum. Ist das nicht der Fall, sollten Sie das Ladevolumen berechnen und ein Fahrzeug mit entsprechender Größe und Ladekapazität mieten, um den Umzug mit möglichst wenigen Fahrten zu meistern – das spart zumindest etwas Sprit.
Günstige Umzugshelfer finden
Damit der Umzug reibungslos gelingt, ist es wichtig, dass ausreichend helfende Hände anwesend sind. Professionelle Umzugsfirmen sind oft recht teuer, weshalb es sich lohnen kann, nach günstigeren Alternativen Ausschau zu halten.
Eine Möglichkeit hierfür ist, auf das soziale Netzwerk zurückzugreifen: Freunde und Familie sind oft bereit, beim Packen und Tragen zu helfen. Auch Nachbarn können womöglich ihre Hilfe zusagen – besonders wenn sie im Gegenzug bei ihrem eigenen Umzug auf Ihre Hilfe zählen können.
Eine weitere Option sind Online-Plattformen, auf denen kostengünstige Unterstützung für einfachere Tätigkeiten angeboten wird. Diese Dienste sind in der Regel kostengünstiger als professionelle Umzugsunternehmen und bieten flexible Einsatzzeiten für Ihren Umzugstermin.
Zudem kann es sinnvoll sein, sich in lokalen Online-Communitys oder Aushängen in Supermärkten umzusehen. Oftmals bieten Menschen hier ihre Hilfe gegen einen kleinen Unkostenbeitrag oder im Austausch für andere Dienstleistungen an.
Renovierungsarbeiten selbst erledigen
Ein weiterer wesentlicher Aspekt, der bei Umzügen oft anfällt, sind Renovierungsarbeiten. Kleinere Instandsetzungen können Sie in der Regel selbst durchführen und somit die Kosten für Handwerker einsparen.
Ob es sich um das Streichen der Wände, das Verschließen von Bohrlöchern oder das Austauschen von defekten Armaturen handelt – mit dem richtigen Werkzeug und ein wenig Know-how können diese Aufgaben oft ohne professionelle Unterstützung bewältigt werden.
Informieren Sie sich im Vorfeld über benötigte Materialien und Werkzeuge für Ihre Renovierungsarbeiten sowie die richtige Vorgehensweise. Viele Baumärkte bieten kostenlose Beratungen an, und im Internet finden sich zahlreiche Anleitungen und Videos zu nahezu jedem Heimwerkerprojekt.
Umzugskredit nutzen
Wenn Sie die Kosten für Ihren Umzug nicht auf einmal stemmen können, kann Ihnen ein Umzugskredit unter die Arme greifen. Sie nehmen einen Kredit auf, mit dem Sie die Umzugskosten finanzieren können und zahlen das Darlehen im Anschluss in monatlichen Raten zurück. So verteilen sich die Ausgaben auf einen längeren Zeitraum, was die finanzielle Belastung abfedert.
Mithilfe des Umzugskredits können Sie die Mietkaution, doppelte Mieten, den Transport Ihres Eigentums und anstehende Renovierungsarbeiten bequem finanzieren.
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