Elektroinstallation – was darf man selber machen?

Vorbereitende Arbeiten für eine Elektroinstallation dürfen auch Heim- und Hobbyhandwerker ausführen. Foto aleriygoncharukphoto via Envato
Vorbereitende Arbeiten für eine Elektroinstallation dürfen auch Heim- und Hobbyhandwerker ausführen. Foto aleriygoncharukphoto via Envato

Wer seine Elektroinstallation selber machen möchte, befindet sich in guter Gesellschaft. Aber nicht alles dürfen Heimwerker und Hobbyhandwerker selbst machen.

Eine Umfrage aus dem Jahr 2019 ergab beispielsweise, dass 90 Prozent aller Bauherren durch Eigenleistungen auf ihrer Baustelle die Gesamtkosten ihres Baus teilweise deutlich reduziert haben – egal ob im Neubau oder im Rahmen einer Sanierung. Dabei stellt sich natürlich immer die Frage, was man selbst machen darf und an welcher Stelle wirklich ein Fachmann die Arbeit erledigen muss.

Gerade im Bereich der Elektroinstallation ist diese Frage gar nicht so ganz leicht zu beantworten. Denn dieser Bereich gehört zu den „gefahrengeneigten Handwerken“. Diese dürfen laut Handwerksordnung in weiten Teilen nur von Unternehmen ausgeübt werden, die eine entsprechende Eintragung in die Handwerksrolle vorweisen können. Das wundert kaum, denn die Elektrizität ist immerhin in 33 Prozent aller Brände in Deutschland die Ursache. Damit ist das die Brandursache Nummer eins.

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Versicherungsschutz in Gefahr

Wird also dieser ohnehin schon sehr sensible Bereich von einem Laien erledigt, kann das schwerwiegende Folgen haben – im Schadensfall sogar so weit reichende Folgen, dass Sie Ihren Versicherungsschutz verlieren und von anderen Geschädigten auf Schadensersatz verklagt werden könnten.

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Aber darf man dann überhaupt irgendwelche Aufgaben im Zusammenhang mit der Elektroinstallation machen? Oder muss man hier wirklich alles vom Fachmann erledigen lassen und die teilweise entsprechend hohen Arbeitslöhne zahlen?

Tatsächlich gibt es eine ganze Reihe Arbeiten, die Sie in Eigenleistung erledigen können – vor allem solche Arbeiten, die eine Menge Zeit in Anspruch nehmen und damit die Gesamtkosten erheblich reduzieren können.

Eigenleistung bei der Elektroinstallation – Was darf ich selber machen?

Die folgenden Arbeiten machen mehr als 50 Prozent der Arbeitszeit bei Elektroinstallationen im Neubau aus – und helfen damit, die Kosten für den Fachmann deutlich zu senken. Zu den Tätigkeiten, die Sie problemlos selbst erledigen können, gehören:

  • Planung
  • Kabelschlitze aufstemmen
  • Leerrohre und Leitungen verlegen
  • Zählerschrank einmauern
  • Kabel und Drähte einziehen (nach Absprache mit Elektriker)

Die Planung

Tatsächlich sollten Sie die Planung im Idealfall selbst übernehmen oder dabei zumindest ein Wörtchen mitreden. Denn es ist Ihr Haus, und am Ende müssen Sie mit den Anschlüssen und Steckdosen so klarkommen, wie diese liegen. In den letzten Jahren haben sich beispielsweise Steckdosen in der Fensterlaibung in vielen Haushalten etabliert.

Generell sollten Sie bei der Planung der Elektroinstallation sicherstellen, dass Sie in jedem Raum ausreichend Steckdosen zur Verfügung haben – inklusive des Flurs und Treppenhaus.

Kabelschlitze aufstemmen

Wenn Sie nicht grade ein Fertighaus bauen lassen, müssen in einem Neubau genauso Kabelschlitze aufgestemmt werden wie in einem Altbau, dessen Elektroinstallation Sie auf den neuesten Stand bringen möchten. Wenn Sie sich dafür entscheiden, diese Arbeiten selbst auszuführen, sollte Ihnen klar sein, dass diese Tätigkeit sehr anstrengend und zeitraubend sein kann – vor allem, wenn Sie nicht über das richtige Werkzeug und etwas Erfahrung in der Anwendung verfügen. Wer sich aber die Zeit nehmen kann und der Arbeit gewachsen ist, spart damit einige Handwerkerstunden ein.

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Leerrohre und Leitungen verlegen

In den Wänden müssen in der Folge Leerrohre und darin dann die entsprechenden Kabel verlegt werden. Auch das können Sie als Laie erledigen – solange die Kabel noch nicht an das allgemeine Stromnetz angeschlossen sind. Wichtig ist, dass Sie vorher Ihre Planung von Ihrem Elektriker absegnen lassen. Andernfalls könnten Sie Schlitze stemmen und Leerrohre verlegen, wo am Ende gar keine Kabel benötigt werden oder wo keine Schalter und Steckdosen gesetzt werden können.

Zählerschrank einmauern

Der Zählerschrank zusammen mit dem Sicherungskasten sollte im Haus so angebracht sein, dass er leicht zugänglich ist, aber niemanden behindert. Den konkreten Ort sollten Sie im Rahmen Ihrer Planung bereits mit Ihrem Elektriker festlegen. Tatsächlich dürfen Sie einen solchen Zählerschrank auch selbst setzen.

Es gibt dabei verschiedene Modelle. Solche zum Einmauern nehmen besonders viel Zeit in Anspruch. Es gibt aber auch Aufputz-Modelle, die Sie einfach an die Wand anbringen können. Selbst das Verbinden der einzelnen Sicherungen mit den Stromkreisen dürfen Sie erledigen – solange noch kein Anschluss an das allgemeine Stromnetz erfolgt ist.

Wichtig zu wissen

Die Installation Ihres Zähler- und Sicherungskastens muss von einem Elektriker-Fachbetrieb abgenommen werden. In der Regel ist das kein Problem, da dieser Fachbetrieb die Arbeit vorher selbst ausgeführt hat. Wenn Sie diese Arbeit vorbereiten möchten, sollten Sie vorher genau besprechen, wie viel Sie tatsächlich selbst erledigen können, damit der zuständige Elektriker den Kasten am Ende noch abnimmt.

Kabel und Drähte einziehen

Hier geht es um das Einziehen von Kabeln und Drähten in die vorher gelegten Leerrohre. Welche Kabel an welchen Stellen zum Einsatz kommen dürfen, ist durch entsprechende DIN-Vorschriften festgelegt. Vorschriften, die Sie als Laie nicht kennen müssen – die aber für die korrekte Ausführung dieser Arbeit unerlässlich sind.

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Aus diesem Grund ist es auch hier wieder wichtig, dass Sie sich vor der Erledigung dieser Aufgabe genau mit Ihrem Elektriker absprechen. Andernfalls kann es passieren, dass am Ende die falschen Kabel in den Leerrohren liegen und Ihre ganze Arbeit noch einmal rückgängig gemacht und dann mit den richtigen Kabeln und Drähten wiederholt werden muss.

Gut zu wissen

Gesetzlich betrachtet sind für alle Laien sämtliche Arbeiten an der Elektroinstallation verboten. Instandhaltungsarbeiten, die berührungssicher durchgeführt werden können, sind jedoch zugelassen. Das bedeutet, dass Sie auch als Laie Arbeiten ausführen dürfen, bei denen Sie keine direkten Berührungspunkte mit dem Strom haben.

Sie müssen es also nicht bei der bloßen Planung Ihrer Lampen belassen – Sie dürfen auch Leuchtmittel austauschen und Lampen aufhängen. Was allerdings vonseiten des Gesetzgebers her untersagt ist und wovon insbesondere Versicherer immer wieder abraten, ist das Anschließen von elektrischen Geräten wie Steckdosen, Schaltern oder eben Lampen an den Stromkreis.

Wie finde ich einen geeigneten Elektriker?

Ob die Elektroinstallation in Ihrem Haus professionell oder doch eher schlampig ausgeführt wurde, ist ein erheblicher Faktor in Bezug auf die Brandsicherheit in Ihrem Haus. Aus diesem Grund ist es wichtig, sich auch Gedanken darüber zu machen, wie Sie den richtigen Fachmann finden.

Es gibt ein paar Dinge, auf die Sie achten können, wenn es um die Auswahl eines Unternehmens für Ihre Elektroinstallationen geht. Da wären beispielsweise:

  • Eine Anfrage bei der Elektroinnung nach eingetragenen Unternehmen vor Ort.
  • Die Suche nach einem Betrieb mit dem Gütesiegel „E-Marken Betriebe“ des Zentralverbands des Elektrohandwerks.
  • Die Suche nach einem Unternehmen, das Mitglied im Verbund der E-Check-Partner ist.

Letztere Unternehmen können dabei nicht nur regelmäßig die Sicherheit Ihrer Elektroinstallationen prüfen – sie können Ihnen auch eine Beratung zu Energiesparmöglichkeiten anbieten.

Fazit

Wer seine Elektroinstallation selber machen möchte, sollte jeden Schritt vorher mit einem Elektriker absprechen – und vor allem die wirklich kniffligen Aufgaben dem Profi überlassen. Andernfalls kann es im Schadens- oder Brandfall passieren, dass Ihre Versicherung die Leistung verweigert und Sie mit den finanziellen Folgen eines solchen Brandes allein fertig werden müssen.

Foto: aleriygoncharukphoto via Envato

Der Autor Hajo Simons

Verfasst von Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater.
Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).