Kaminofen oder Kamineinsatz? Was ist besser?

Ein Kaminofen sorgt für wohlige Wärme. Eine Alternative wäre ein Kamineinsatz. Foto ©Ольга Симонова stock adobe

In den letzten Jahren ist Heizenergie fast dramatisch teurer geworden. Vor allem im Jahr 2022 haben diese Preise extrem angezogen – auch und vor allem befeuert durch den Ukrainekrieg und die Gasproblematik mit Russland.

Das hat viele Immobilienbesitzer dazu veranlasst, in Sachen Heizmethoden neue Wege zu gehen. Denn grade in Altbauten lohnt sich der Einbau einer modernen Wärmepumpe nicht immer. Also setzen viele inzwischen auf die älteste Art zu heizen, die es gibt: das gute alte Holzfeuer.

Dafür braucht es natürlich einen Kamin in einem Teil des Hauses. Oft wird dieser im Wohnzimmer untergebracht, einfach weil sich die Familie dort die meiste Zeit aufhält und weil das einer der Räume ist, die am meisten geheizt werden müssen.

Zwischenzeitlich gab es allerdings eine Weile Spekulationen, ob vonseiten der Regierung eventuell ein komplettes Verbot für Kaminöfen kommen könnte – doch dieses ist inzwischen vom Tisch. Es gelten lediglich neue Grenzwerte, die ein Kamin nicht überschreiten darf. Wenn Sie sich heute einen modernen Kaminofen oder einen Kamineinsatz kaufen, brauchen Sie sich über diese Grenzwerte in der Regel keine Gedanken zu machen.

Beratung durch den Schornsteinfeger

Dennoch gilt es vor dem Einbau eines Kaminofens oder eines Kamineinsatzes einige Fragen zu klären – nicht zuletzt die, ob Sie sich eher für den Kaminofen oder den Kamineinsatz entscheiden möchten. Als erstes sollten Sie sich vom örtlich zuständigen Bevollmächtigten Schornsteinfegers oder von der örtlich zuständigen Bevollmächtigten Schornsteinfegerin beraten lassen. Denn diese Fachleute können Ihnen von vornherein die geltenden baurechtlichen Dinge an die Hand geben. Wenn das geschehen ist, bleibt die Frage, welche der beiden Varianten Ihnen letztlich besser gefällt.

Im folgenden Artikel zeigen wir Ihnen die Vor- und Nachteile eines Kaminofens und welche Möglichkeiten sich bieten, wenn Sie als Alternative einen Kamineinsatz in Betracht ziehen.

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Kamin – Wärme mit dem gewissen Etwas

Ein Kamin spendet eine ganz besondere Art der Wärme. Die Abstrahlwärme, die vom Kamin ausgeht, ist deutlich stärker als bei einem klassischen Heizkörper – sie lässt sich allerdings auch schlechter regulieren. Dafür ist die Wärme eines Kamins wohlig und sehr angenehm.

Während Luft, die durch einen normalen Heizkörper erwärmt wird, sehr schnell trocken wird, bleibt bei der Wärme aus einem Kaminofen die Feuchtigkeit in der Luft erhalten. Das sorgt für ein sehr angenehmes Raumklima und reduziert grade im Herbst und Winter Reizungen der Schleimhäute. Ein Punkt, der die Krankheitsanfälligkeit in dieser Jahreszeit deutlich reduzieren kann.

Als zusätzlicher Effekt haben die meisten Kaminöfen und Kamineinsätze eine große Sichtscheibe, durch die Sie das Feuer wunderbar beobachten können. Das Spiel der Flammen und das Knistern der Holzscheite, das sich auch aus einer geschlossenen Brennzelle teilweise noch vernehmen lässt, vermitteln ein besonders wohliges und behagliches Gefühl. Das schafft eine ganz eigene und sehr angenehme Atmosphäre in dem Raum, der mit dem Kamin beheizt wird.

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Kaminofen oder Kamineinsatz? Was ist besser?

Bleibt die Frage, welche der beiden genannten Varianten letztlich die bessere Wahl ist. Zum einen ist das natürlich eine Frage des Geschmacks – aber eben auch eine Frage des Platzes und der baulichen Gegebenheiten.

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Wenn Sie einen Neubau oder eine Komplettsanierung mit Entkernung und Neuaufbau Ihrer Immobilie planen, können Sie sich tatsächlich komplett frei entscheiden. In allen anderen Fällen müssen Sie prüfen, welche Möglichkeiten der vorhandene Raum und die baulichen Gegebenheiten Ihnen bieten.

Wo liegen die Unterschiede zwischen eine Kaminofen und einem Kamineinsatz?

Ein Kaminofen ist eine für sich allein im Raum stehende rundum geschlossene Brennzelle. Diese ist durch ein Ofenrohr mit dem Kamin verbunden. Wenn kein Kamin zur Verfügung steht, kann man mit einem Durchbruch nach außen hin auch einen neuen Außenkamin schaffen – insbesondere hierfür ist aber vorher die Beratung durch einen Fachmann wie den örtlich zuständigen Schornsteinfeger erforderlich.

Ein Kamineinsatz hingegen wird in die Wand hineingebaut. Auch ein Kamineinsatz ist eine geschlossene Brennzelle – stellt also auch keinen offenen Kamin dar – nur mit dem Unterschied, dass die Glasfront des Kamins zumeist eben mit der Wand abschließt. Je nach gewollter Optik kann der Kamin auch etwas hervorstehen, in den meisten Fällen wird er allerdings zur Gänze verbaut.

Ein Kamineinsatz kann auch in einen offenen Kamin eingefügt werden, um diesen quasi zu verschließen und so mehr Sicherheit beim Heizen mit dem Feuer zu bekommen. Beide Varianten haben natürlich ihre Vor- und ihre Nachteile.

Voraussetzungen, Vor- und Nachteile eines Kamineinsatzes

Hier muss ein Kamin vorhanden sein, mit dem man den Kamineinsatz verbinden kann. Ohne Kamin und Schornstein ist die Variante kaum möglich. Darüber hinaus muss die Position des Kamineinsatzes – also die Wand, in die der Einsatz eingebracht werden soll – vom Schornsteinfeger vorher geprüft worden sein.

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Vorteile

Anders als der Kaminofen stellt der Kamineinsatz keinen Fremdkörper im Raum dar, er wird komplett platzsparend in der Wand verbaut. Hier bieten sich komplett individuelle Gestaltungsmöglichkeiten rund um den Kamin. Die Wand kann vertäfelt, gefliest, tapeziert oder mit Natursteinen verkleidet werden.

Nachteile

Der Einbau eines solchen Kamineinsatzes ist deutlich komplizierter als der Aufbau und die Montage eines Kaminofens. Auch eine spätere Demontage ist kompliziert – hier spricht man deshalb oft auch von einer Entscheidung auf Lebenszeit. Darüber hinaus ist der Kamineinsatz, was den Aufstellort angeht, sehr unflexibel – einmal eingebaut können Sie Ihren Kamineinsatz nicht mehr verlegen, und auch bei der Wahl des Platzes für den Einbau sind Sie nicht sonderlich flexibel.

Voraussetzungen, Vor- und Nachteile eines Kaminofens

Sie müssen die Möglichkeit haben, Ihren Kaminofen entweder mit einem vorhandenen Kamin zu verbinden oder mit einem Durchbruch einen Außenkamin anzubringen, der über dem höchsten Fenster Ihrer unmittelbaren Nachbarn endet. Sind diese Voraussetzungen erfüllt, steht einem Kaminofen nicht mehr viel im Weg. Eine genaue rechtliche Beratung zur Genehmigungsfähigkeit eines solchen Ofens in Ihrer Immobilie erhalten Sie vom Schornsteinfeger.

Vorteile

Die Montage ist ebenso einfach wie eine spätere Demontage. Außerdem sind Sie bei der Auswahl des Aufstellortes sehr flexibel und frei. Theoretisch könnten Sie Ihren Kaminofen sogar später noch verstellen – wichtig ist dafür allerdings, dass auch am neuen Aufstellort wieder eine entsprechende Verbindung zum Kamin mit Schornstein oder zu einem Außenkamin vorhanden ist.

Nachteile

Sie sind an die Designs gebunden, die der Markt hergibt. Während Sie einen Kamineinsatz von außen gestalten können, wie Sie wollen, müssen Sie Ihren Kaminofen letztlich so aufstellen, wie Sie ihn kaufen. Darüber hinaus handelt es sich bei einem Kaminofen um einen Fremdkörper im Raum, der dazu auch noch sehr heiß wird. Sie müssen ihn also so aufstellen, dass kleine Kinder beispielsweise hier keine Verbrennungen erleiden.

Fazit

Bei der Frage, ob Sie einen Kaminofen oder einen Kamineinsatz bevorzugen, richtet sich vieles nach dem persönlichen Geschmack. Sie sollten allerdings auch die baulichen Gegebenheiten und die damit womöglich verbundenen räumlichen oder planerischen Zwänge nicht außer Acht lassen. Bevor Sie sich also endgültig entscheiden, sollten Sie auf jeden Fall einen Fachmann aus dem Bereich Kaminbau und Ihren Schornsteinfeger zu Rate ziehen.

Foto: ©Ольга Симонова / stock adobe

Der Autor Hajo Simons

Verfasst von Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater.
Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).