Steingarten anlegen – Anleitung & Ideen

Der Steingarten ist eine gern gewählte Variante, um etwa Abwechslung in den eigenen Garten zu bringen. Ein solcher Steingarten soll dabei die Optik der Alpen auf vergleichsweise kleinem Raum nachahmen.

Das bedeutet, dass Sie bei der Gestaltung Ihres Steingartens vor allem auf eine natürliche Unstrukturiertheit in Ihrem Garten achten sollten. Schließlich wurden die Alpen auch nicht am Reißbrett entworfen.

Wir von modernisieren-renovieren-sanieren.de haben uns näher mit dem Thema Steingarten anlegen beschäftigt. In der Folge zeigen wir Ihnen die wichtigsten Fakten rund um die Pflege und das Anlegen eines Steingartens. Denn auch wenn ein fertiger Steingarten eher willkürlich zusammengewürfelt aussieht – es stecken doch eine Menge Planung und Arbeit dahinter. Sieht man aber, dass ein solcher Steingarten einerseits ökologisch wertvoll für verschiedene Tierarten und andererseits ein echter Hingucker ist, lohnt sich die Arbeit auf jeden Fall.

Steingarten – pflegeleichter Gartentrend

Ein echter Vorteil des Steingartens ist der Umstand, dass er so pflegeleicht ist. Die Pflanzen in Ihrem Steingarten sind genügsam – schließlich müssen sie mit dem wenigen Substrat zurechtkommen, das hier zwischen Drainage und Steinen aufgelegt wurde. Da ein Steingarten in der Regel so angelegt werden sollte, dass Wasser schnell abfließt, ist es wichtig, den Steingarten in trockenen Phasen regelmäßig zu wässern.

Das regelmäßiges Gießen der Pflanzen im Garten ist wichtig, damit Ihr Garten den Sommer gut übersteht. Doch in einem solchen Garten finden sich vor allem winterharte Pflanzen, die oftmals auch in die Kategorie der immergrünen Pflanzen gehören.

Deshalb brauchen diese auch im Winter ausreichend Feuchtigkeit. Gibt es in Ihrer Region also auch im Winter einmal eine längere regen- oder schneefreie Phase, sollten Sie auch dann Ihren Steingarten moderat wässern.

Die Gefahr, dass sich Schädlinge oder Krankheiten in Ihrem Steingarten breit machen, ist – bei einem gut angelegten Garten – sehr gering. Etwas Arbeit macht das jährlich im Frühjahr und im Herbst aufkommende Unkraut – dieses sollten Sie entfernen, damit es sich keinen Wettstreit mit den Steingartenpflanzen um die wertvollen Nährstoffe im Boden liefert.

Vor allem Moos sollte schnell entfernt werden, sobald es auftaucht. Andernfalls kann es sich auf den Steinen niederlassen – was sehr viel Arbeit verursacht, wenn Sie es wieder loswerden wollen – und kann letztlich sogar Ihre Pflanzen im Steingarten ersticken.

Steingarten anlegen – Schritt für Schritt

Doch vor der Pflege Ihres Steingartens muss dieser erst einmal angelegt werden. Wie so vieles beim Thema Gartengestaltung will auch ein Steingarten gut geplant sein. Wir zeigen Ihnen hier Schritt für Schritt, wie Sie Ihren Steingarten am besten anlegen können, damit Sie möglichst lange Freude an Ihrem eigenen kleinen Alpenausblick haben.

Schritt 1: Die Planung

In der Planung müssen Sie drei Aspekte berücksichtigen. Das wären:

  • Der richtige Standort
  • Die richtigen Pflanzen
  • Die richtigen Steine

Am besten legen Sie für Ihren Steingarten eine Planungsskizze an. So stellen Sie sicher, dass der Garten am Ende auch wirklich so aussieht, wie Sie es sich vorstellen.

Für den Standort suchen Sie sich am besten einen Bereich in Ihrem Garten, der eine Ausrichtung nach Süden oder Südwesten bietet. Besteht diese Möglichkeit nicht, müssen Sie nach Pflanzen für Ihren Steingarten suchen, die auch im Halbschatten oder in schattigen Bereichen gut zurechtkommen. Mit den richtigen Pflanzen ist für einen Steingarten eigentlich jede Ausrichtung möglich.

Denn die Steine speichern das Sonnenlicht, das auf sie fällt, und versorgen die Pflanzen – und die Tiere – auch in schattigen Abendstunden mit der gespeicherten Wärme. Dennoch sollten Sie die Auswahl Ihrer Pflanzen von zwei Faktoren abhängig machen:

  • Den Steinen, die Sie setzen möchten
  • Der Menge an Sonnenschein, die Ihr Steingarten am Tag abbekommt

Generell eignen sich für einen Steingarten kleine Gehölze, Halbsträucher, Gräser und blühende Pflanzen. Zu den klassischen Steingartenpflanzen gehören beispielsweise:

  • Alpenbalsam
  • Blauraute
  • Enzian
  • Fuchsien
  • Grasnelken
  • Glockenblumen
  • Junkerlilien
  • Katzenpfötchen
  • Kirschlorbeer
  • Kriechwachholder
  • Lavendel
  • Narzissen
  • Nelken
  • Schleifenblumen
  • Steinbrech
  • Strauchrosen
  • Thymien
  • Zwergkiefern

Diese Aufzählung ist natürlich alles andere als vollständig – sie zeigt nur, wie groß die verschiedenen Möglichkeiten bei der inhaltlichen Gestaltung Ihres Steingartens sind. Bei der Auswahl sollten Sie vor allem darauf achten, dass die jeweilige Pflanze gut mit dem Standort zurechtkommt, den Ihr Steingarten bietet.

Ebenso wichtig ist aber auch die Frage, ob die Pflanzen sich mit den Steinen „vertragen“, die Sie ausgesucht haben. Denn auf kalkhaltigen Gesteinsarten sollten vor allem kalkliebende Pflanzen gepflanzt werden.

In einem Steingarten mit silikathaltigen Steinen hingegen sind eher Pflanzen, die einen sauren Boden bevorzugen, gut aufgehoben.

Die Auswahl an möglichen Steinarten ist dabei fast genauso groß wie die an möglichen Pflanzen. So lassen sich in einem Steingarten beispielsweise wunderbar die folgenden Gesteinsarten unterbringen:

  • Alpendolomit
  • Basalt
  • Gneis
  • Jurakalkstein
  • Naturgranit
  • Schiefer
  • Sandstein
  • Diabas

Wichtig ist dabei möglichst von vornherein die Anordnung der Steine genau zu planen. Als Erstes planen Sie die großen Steine, die als Blickfänger in Ihrem Garten fungieren sollen. Anschließend die mittelgroßen Steine als weitere Ankerpunkte, und die kleinen Steine werden dann am Ende nur noch zum Auffüllen verwendet.

Unter Gartenexperten scheiden sich die Geister, ob ein Steingarten komplett nur aus einer Gesteinsart bestehen sollte oder ob hier Akzente einen besonderen Reiz bringen. Wenn Sie beispielsweise einen dunklen Basaltsplitt mit einem hellen oder rötlichen Stein kombinieren.

Schritt 2: Die Ausführung

Auch der zweite Schritt besteht aus drei Teilen. Hier müssen Sie:

  • Den Standort vorbereiten
  • Steine setzen
  • Pflanzen einpflanzen

Wenn Sie zur Begrenzung Ihres Steingartens Rasenkanten setzen möchten, sollten Sie diese direkt im Rahmen der Vorbereitung des Standorts setzen. Zur Vorbereitung koffern Sie den kompletten Bereich, in dem der Steingarten entstehen soll, aus. Dazu heben Sie 30 bis 50 Zentimeter Boden aus und erarbeiten dabei ein Gefälle von 10 Grad. Das ist wichtig, damit keine Staunässe entsteht.

Als Nächstes entfernen Sie sämtliches Wurzelwerk und Unkraut aus dem ausgekofferten Bereich. Als unterste Ebene legen Sie nun einen Wühlmausdraht aus, der die komplette Fläche und die Ränder bedecken sollte.

Dann kommt eine Drainageschicht. 10 bis 20 Zentimeter hoch sollte diese Schicht aus Kies, Sand oder Bauschutt sein. Wenn der Steingarten hügelig angelegt werden soll, ist es wichtig, diese Hügel schon jetzt entsprechend einzubauen.

Über die Drainage kommt dann das Unkrautvlies. Hier ist es sehr wichtig, dass die Nähte mit mindestens 10 Zentimetern überlappen. Jetzt folgt noch einmal eine 20 bis 30 Zentimeter hohe Schicht mit Bodensubstrat. Dafür verwenden Sie am besten sandig-kiesigen Mutterboden. Im Fachhandel finden Sie auch spezielle Steingartenerde.

Jetzt müssen Sie nur noch die Steine in Ihrem Steingarten platzieren. Als Erstes setzen Sie die großen Steine, dann die mittleren und zuletzt füllen Sie den noch offenen Raum mit den kleinsten Steinen aus. Jetzt fehlen nur noch die zusätzlichen Steingartenelemente, wenn Sie denn solche aufstellen möchten. Dafür eignen sich besonders gut:

  • Springbrunnen
  • Steinbänke
  • Kleine bepflanzte Schubkarren
  • Andere Steinfiguren aller Art

Fazit

Einen Steingarten anzulegen, bringt einmal eine ganze Menge Arbeit mit – dafür haben Sie danach eine Gartenfläche, die nicht nur sehr pflegeleicht ist, sondern zusätzlich auch noch ein schönes zu Hause für zahlreiche Tierarten bietet. Dass ein gut angelegter Steingarten – beispielsweise im Zusammenspiel mit einem Gartenteich als kleiner „Bergsee“ – zusätzlich auch noch ein echter Blickfang ist, trägt ebenfalls seinen Teil zur Beliebtheit dieses Gartenelements bei.

Foto: © Ruckszio / stock adobe

 

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