Im Lauf eines Lebens sammeln sich in der Wohnung zahlreiche Habseligkeiten an. Nicht alle Dinge finden nach einem Umzug in der neuen Bleibe Platz.
Um zu vermeiden, dass unnötiges Hab und Gut den Wohnungswechsel erschwert, ergibt das gründliche Ausmisten vor dem Umzug Sinn.
Umziehen – Neustart in ungewohnter Umgebung
In einem durchschnittlichen Haushalt in Europa kommen rund 10.000 Dinge zusammen. Diese im Rahmen eines Umzugs in Kartons und Kisten zu verpacken, nimmt viel Zeit in Anspruch. Gleichzeitig bedeutet ein Wohnungswechsel eine veränderte Wohnsituation. Dementsprechend passen nicht alle Habseligkeiten hinsichtlich des Stils und des Platzangebots zur neuen Wohnung.
Mit dem Umzug startet ein neuer Lebensabschnitt. Dieser bietet die Chance, …
- … sich neu zu erfinden,
- … die eigene Bleibe zu modernisieren und
- … Ballast abzuwerfen.
Das Ausmisten vor dem Umzug verhindert, dass zu viele unbrauchbare Gegenstände in den Umzugskisten landen. Beim Auspacken der Kartons geschieht es dennoch, dass unnötige Dinge zum Vorschein kommen.
Unabhängig vom Zeitpunkt empfiehlt es sich, nicht genutzte und ungeliebte Sachen auszusortieren. Das spart Platz und verhindert, dass sich Chaos in den vier Wänden zur seelischen Belastung entwickelt.
Ausmisten vor dem Umzug – Tipps und Tricks
Umzugskisten zu packen gehört zu den langwierigen Aufgaben vor einem Wohnungswechsel. Es dauert seine Zeit, die vielen Besitztümer zu sortieren, stoßfest einzupacken und durchdacht in Kartons zu verstauen. Der Zeitaufwand verkürzt sich mit jedem Gegenstand, den die Besitzer vor dem Umzug ausmisten.
Oft fällt es schwer, sich vom eigenen Hab und Gut zu trennen. Um das Ausmisten vor dem Umzug zu erleichtern, helfen die folgenden Tipps:
Schritt für Schritt mit dem Ausmisten beginnen
Die ganze Wohnung an einem Tag zu entrümpeln, scheint eine unlösbare Aufgabe zu sein. Fühlen sich die Wohnungsbesitzer vom Ausmisten vor dem Umzug überfordert, schleichen sich schnell Frust und Demotivation ein. Um das zu verhindern, gilt es, in kleinen Schritten auszumisten und sich realistische Ziele zu setzen.
Für die erste „Ausmist“-Aktion empfiehlt sich ein ruhiger Tag im Urlaub oder am Wochenende. An diesem nehmen sich die Wohnungsinhaber einen Schrank oder einen Raum vor, den sie aufräumen. In diesem Zuge befreien sie ihn von unnötigen Gegenständen. Sobald sie das erste Ziel erreichen, planen sie das nächste.
Unwichtiges zuerst – Beim Ausmisten mit den „Rumpelecken“ starten
Beim Ausmisten vor dem Umzug Dinge wegzugeben oder wegzuwerfen, fühlt sich wie ein Verlust an. Dieses Gefühl verstärkt sich bei täglich gesehenen und genutzten Gegenständen. Um das Ausmisten vor dem Umzug zu erleichtern, startet das Aussortieren vorzugsweise in den „Rumpelecken“ der Wohnung oder des Hauses. Dazu gehören:
- das Abstellzimmer
- der Abstellschrank
- der Dachboden
- der Keller
Bei Besitztümern, die lange Zeit unbeachtet in verborgenen Ecken, Koffern oder Kisten schlummern, fällt der „Trennungsschmerz“ geringer aus. Folglich sinkt die Hemmschwelle, sie zu verschenken, zu verkaufen oder wegzuwerfen.
Das Drei-Kisten-System – Dinge sortieren und einteilen
Fällt es schwer, sich vor dem Umzug beim Ausmisten von alltäglichen Gegenständen zu trennen, hilft ein Drei-Kisten-System beim Ausmisten. Dafür bedarf es dreier großer Kartons. Einer trägt die Aufschrift „Behalten“. Den Zweiten beschriften die Wohnungsbesitzer mit „Vielleicht“ und den Dritten mit „Entsorgen“. Alle Dinge, die ihnen beim Ausmisten eines Schranks oder eines ganzen Raums in die Hände fallen, verstauen sie in einer dieser drei Kisten.
Die Besitztümer, die auf jeden Fall mit ins neue Zuhause kommen, landen im „Behalten“-Karton. Habseligkeiten, die im neuen Lebensabschnitt keinen Platz finden, gehören in die „Entsorgen“-Kiste.
Bei einigen Dingen wissen die Besitzer nicht sofort, ob sie sie behalten oder weggeben wollen. Diese packen sie in die „Vielleicht“-Kiste, um die Entscheidung auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben.
Das Ausmisten vor dem Umzug als Chance begreifen
Alle Gegenstände, die nach dem Drei-Kisten-Sortiersystem im „Entsorgen“-Karton landen, verschwinden aus dem Leben ihrer Besitzer. Damit sich diese „Trennung“ nicht nach einem Verlust anfühlt, gilt es, die positiven Seiten des Ausmistens zu beleuchten.
Weniger Habseligkeiten bedeuten:
- Die Anzahl der zu besorgenden Umzugskartons fällt geringer aus.
- Während des Umzugs gibt es weniger Kisten zu tragen.
- Für den Transport weniger Kartons reicht das eigene Auto oder ein günstiger Kleintransporter, was hohe Mietkosten für einen Umzugslastwagen spart.
- Das Ausräumen der Kartons in der neuen Wohnung geht schneller.
Engagieren Verbraucher professionelle Helfer für den Umzug, berechnen Umzugsunternehmen die Kosten nach Wohnungsgröße, erforderlicher Mannstärke und Distanz zum neuen Wohnort. Ein geringes Volumen an Umzugsgütern wirkt sich dementsprechend positiv auf die Umzugskosten aus.
Deadline beim Ausmisten setzen
Die meisten Menschen neigen dazu, ungeliebte oder schwierige Aufgaben hinauszuzögern. Um diese bewusste oder unbewusste Prokrastination zu vermeiden, empfiehlt sich eine fixe Deadline für alle Stationen beim Ausmisten der Wohnung.
Für jeden Schrank oder jeden Raum legen die Besitzer einen Zeitpunkt fest, an dem die Aufgabe erledigt sein muss. Dieser „Zeitdruck“ hilft, Entscheidungen schneller zu fällen und das Ausmisten effizienter zu gestalten.
Gegenstände kritisch aussortieren
Checklisten erleichtern einen Umzug in vielerlei Hinsicht. Sie helfen, das richtige Umzugsunternehmen zu finden, den Wohnungswechsel zu organisieren und das Ausmisten zu beschleunigen. Beim Sortieren empfiehlt sich daher eine Liste mit den Dingen, die in der neuen Wohnung zwingend notwendig sind. Diese kommen automatisch in die „Behalten“-Kartons.
Alle Gegenstände, die in der neuen Bleibe keinen klaren Sinn erfüllen, durchlaufen ein kritisches Auswahlverfahren. Bei jedem Stück stellt sich die Frage: „Wann habe ich das zuletzt genutzt?“. Liegt der Zeitpunkt des letzten Gebrauchs mehr als ein Jahr zurück, sollten sich die Besitzer von den jeweiligen Alltagsgegenständen trennen.
Bei einer kritischen Auseinandersetzung mit dem eigenen Besitz taucht eine weitere Frage auf: „Brauche ich das wirklich?“. Dafür schauen sich die Verbraucher jedes Ding an und überlegen, welchen Sinn es in ihrem Leben erfüllt.
Brauchen sie es aufgrund seiner Funktion oder macht es sie glücklich? Lautet die Antwort auf beide Fragen „Nein“, landet der entsprechende Gegenstand im „Entsorgen“-Karton.
Fazit
Das Ausmisten vor dem Umzug macht auf den ersten Blick eine Menge Arbeit. Teilen Wohnungsbesitzer die Aufgabe in kleine Schritte auf und beherzigen sie in paar einfache Tricks, vermeiden sie Zeitdruck, Frustration und Demotivation. Dadurch erleichtern sie sich ihr Vorhaben.
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