Es gibt verschiedene Situationen, in denen eine Bautrocknung notwendig werden kann. Stellt sich die Frage, wie diese dann am sinnvollsten und effektivsten erfolgen soll.
Tatsächlich ist der Erfolg einer Bautrocknung nämlich weitgehend von den Parametern in den zu trocknenden Räumlichkeiten abhängig. Nicht zuletzt die Raumtemperatur spielt hier eine wichtige Rolle. Wir haben hier die wichtigsten Informationen rund um das Thema Bautrocknung einmal für Sie zusammengefasst.
Wann ist eine Bautrocknung notwendig?
Wenn es um das Thema Bautrocknung geht, denken die meisten Menschen erst einmal an einen Wasserschaden. Tatsächlich ist es gerade bei einem Wasserschaden besonders wichtig, schnell und effektiv zu handeln, damit die Bausubstanz nicht nachhaltig angegriffen wird. Andernfalls kann sich Schimmel bilden und die Wände und Decken können im schlimmsten Fall sogar instabil werden.
Die erste Frage für viele Hausbesitzer und Mieter im Fall eines Wasserschadens ist immer die nach der Übernahme der Kosten. In den meisten Fällen trägt die Versicherung des Geschädigten die Kosten der Beseitigung des Schadens. Das kann, je nach Schadensereignis, die Haus- und Gebäudeversicherung, die Hausratversicherung oder auch die Privathaftpflichtversicherung sein, wenn ein Dritter geschädigt wurde. Wichtig ist hier allerdings, dass Sie sofort nach Bemerken des Schadens handeln und den Schaden nicht schuldhaft größer werden lassen. Ein Grund also, schnell und effektiv mit der Bautrocknung zu beginnen.
Eine andere Situation, in der eine Bautrocknung benötigt wird, ist im Rahmen einer umfassenden Renovierung und Sanierung, wenn beispielsweise Estrich schwimmend verlegt wird. Hier sind die Arbeiten deutlich schneller abgeschlossen, wenn effektiv und von vornherein mit einem hochwertigen Bautrockner gearbeitet wird. Sie haben einen Renovierungskredit aufgenommen, um alle Kosten für die geplanten Umbauarbeiten stemmen zu können? Dann stellen Sie sicher, dass die Arbeiten nicht länger dauern als geplant und helfen Sie mit Hilfe der klassischen Bautrocknung Ihrem Zeitplan auf die Sprünge.
Doch auch wenn die beiden oben genannten Situationen nicht selten sind, kommt die klassische Bautrocknung am häufigsten doch in einem anderen Bereich zum Einsatz. Heute wird die Zeit der Arbeit an Neubauten erheblich reduziert, indem Trockenphasen durch den gezielten Einsatz von Bautrocknern verkürzt werden. Wenn auch Sie einen Neubau planen, sollten Sie sich auf jeden Fall zu dem Einsatz von entsprechenden Bautrocknern beraten lassen. Denn gerade im Rahmen eines Neubaus spart eine kürzere Bauzeit erhebliche Kosten ein.
Dazu kommt, dass auch auf einer Baustelle schnell mal ein Wasserschaden entstehen kann. Kommt es wirklich in einem Neubau zu einem solchen Wasserschaden, kann das die Arbeiten schnell weit zurückwerfen. Gleiches gilt, wenn Sie den Umbau einer Bestandsimmobilie in Angriff nehmen und hier ein Wasserschaden auf der Baustelle auftritt. Der Einsatz von Bautrocknern ist hier aus zwei Gründen wichtig.
- Um die Bauzeit als solche zu verringern bzw. im Fall eines Wasserschadens Verzögerungen so weit wie möglich zu vermeiden
- Um sicherzustellen, dass die Bausubstanz nicht durch anhaltende Feuchtigkeit geschädigt wird
Wie lange dauert eine Bautrocknung?
Die konkrete Dauer der Bautrocknung variiert von Situation zu Situation. Denn hier sind verschiedene Parameter wichtig, die teilweise großen Einfluss auf die notwendige Dauer der Bautrocknung haben. Diese Einflussfaktoren sind:
- Der Durchfeuchtungsgrad der Bausubstanz
- Die Verputz- und Estrichdicke
- Witterungsverhältnisse
- Raumtemperatur
- Feuchtegehalt der Materialien
Auf Faktoren wie die Raumtemperatur können Sie gezielt Einfluss nehmen. Andere Punkte wie der Durchfeuchtungsgrad der Bausubstanz zum Beispiel können nicht direkt von Ihnen beeinflusst werden.
Je nach Situation kann die Dauer der Bautrocknung in einem Neubau beispielsweise zwischen 1 und 6 Wochen liegen. Wichtig ist dabei, dass manche Bereiche wie zum Beispiel ein neuer Estrichboden eine Weile aushärten müssen, damit durch die Trocknung keine Rissbildung einsetzt. In dieser Phase des Aushärtens sollte noch nicht mit der Bautrocknung begonnen werden.
Schon gewusst
Eine oberflächliche Trocknung ist meist nach 1 – 2 Wochen abschließend erfolgt. Hier besteht allerdings oft die Gefahr, dass untere Schichten des jeweiligen Baumaterials noch nicht ausreichend getrocknet sind. In diesem Fall würde sich die vorhandene Restfeuchtigkeit in den folgenden Wochen unkontrolliert lösen und könnte so zum Beispiel zu Schimmel und Keimbildung führen. Daher ist es wichtig, für die Bautrocknung ausreichend Zeit einzuplanen.
Welche Geräte für Bautrocknung gibt es?
Für die klassische Bautrocknung werden zumeist zwei Gerätetypen verwendet. Da wäre einmal der Kondenstrockner und zum anderen der Adsorptionstrockner. Beide Varianten unterscheiden sich in der Art und Weise, wie die jeweiligen Maschinen funktionieren.
Der Kondenstrockner
Der Kondenstrockner arbeitet mit der Eigenart der Luft, bei hohen Temperaturen Feuchtigkeit aufzunehmen und diese bei niedrigen Temperaturen wieder abzugeben. Im Inneren des Kondenstrockners wird ein Kältemittel durch einen Kompressor verdichtet. Das Kältemittel wird dann in ein Kälteteil eingeblasen. An diesem wird warme Luft, die vorher angesaugt wird, vorbeigeleitet. Die Feuchtigkeit aus der Luft setzt sich in Tropfenform an dem Kälteteil ab und die Luft verlässt deutlich trockener den Kondenstrockner. Das gesammelte Wasser muss regelmäßig ausgeleert werden.
Wichtig ist, dass die Raumtemperatur zwischen 15 und 25 Grad Celsius liegen muss, damit der Kondenstrockner effektiv arbeiten kann.
Der Adsorptionstrockner
Hier wird die Umgebungsluft angesaugt und mit wasserbindenden Salzen in Verbindung gebracht. Diese Salze entziehen der Luft die Feuchtigkeit und speichern sie. Anschließend wird erwärmte Luft auf das Salz geblasen, wodurch dieses die Feuchtigkeit an die wärmere Luft wieder abgibt. Diese feuchte Luft wird nun durch einen Abluftschlauch nach außen transportiert. Theoretisch funktioniert diese Variante auch bei deutlich niedrigeren Temperaturen. Allerdings ist auch hier der Effekt bei niedrigen Temperaturen viel niedriger. Dazu kommt, dass diese Variante nur genutzt werden kann, wenn ein Abluftschlauch direkt nach außen gelegt werden kann.
Gas Heizer mit Gasflasche
Ein klassischer Heizstrahler mit einer hinterlegten Gasflasche wird zuweilen auch für die unmittelbare Trocknung einer Wand verwendet – allerdings kommt der Gas Heizer in Bezug auf eine Bautrocknung oftmals eher anders zum Einsatz. Er bietet die perfekte Unterstützung vor allem für den Kondenstrockner. Denn gerade in Neubauten, die noch nicht beheizt sind, liegen die Temperaturen die meiste Zeit des Jahres deutlich unter den Optimaltemperaturen für eine Bautrocknung. Hier sorgt der Gas Heizer in erster Linie für eine ausreichend erwärmte Luft, damit diese genug Feuchtigkeit aus den Wänden ziehen und diese Feuchtigkeit dann wiederum an den jeweiligen Bautrockner abgeben kann.
Fazit: Bautrocknung kann in vielen Situationen wichtig sein
Doch die Begleiterscheinungen und Randparameter entscheiden darüber, wie effektiv oder langwierig die Bautrocknung wirklich ist. Denn neben qualitativ hochwertigen Bautrocknungsgeräten sollten Sie grundsätzlich auf eine ausreichend beheizte Luft in den Räumen, in denen die Trocknungsgeräte arbeiten, achten. Denn bei zu niedrigen Temperaturen kann es sogar passieren, dass die Bautrockner faktisch gar keine Leistungen bringen.