Brunnen abdichten – Schritt für Schritt

Brunnen sind beliebt und modern in Deutschland. Aus gutem Grund: Energie- und Wasserkosten sind im Jahr 2022 erheblich angestiegen.

Auch wenn bei den Energiekosten aktuell eine Art Plateau erreicht ist – bei den Wasserkosten gibt es bereits erste Ruhe nach weiteren Erhöhungen. Das hat verschiedene Folgen. Eine davon ist, dass immer mehr Hausbesitzer auf einen eigenen Brunnen für das Gartenparadies zurückgreifen.

Dabei hat der Brunnen eine sehr lange Geschichte – auch in Deutschland. Egal ob Zierbrunnen, Nutzbrunnen oder einfach nur Zisterne – was all diese Arten des Wasserspeichers und Wasserspenders eint, ist die Notwendigkeit, das Wasser auch gut halten zu können. Ein Brunnen muss dicht sein. Aus genau diesem Grund ist es wichtig zu wissen, wie Sie Ihren Brunnen dichthalten können.

Warum muss ein Brunnen abgedichtet werden?

Wie ein Mähroboter die Aufgabe hat, Ihren Rasen zu mähen, so besteht die Aufgabe Ihres Brunnens darin, Ihren Garten mit ausreichend Wasser zu versorgen. Damit das wirklich funktionieren kann, müssen alle Begebenheiten rund um Ihren Brunnen so gut wie möglich passen. Sie brauchen ein Bohrloch, eine ausreichend starke Pumpe und natürlich einen Brunnen, der baulich absolut intakt ist.

Was passiert, wenn ein Brunnen undicht ist?

Das häng ganz davon ab, um welche Art von Brunnen es sich handelt. Wenn Sie einen Brunnen mit eigenem Brunnenbecken haben graben lassen oder wenn ein Brunnen mit Betonbrunnenschacht in Ihrem Garten steht, können Undichtigkeiten verheerende Folgen haben.

Denn wenn die oberste Schicht einer Brunnenwand, die ja eigentlich das Wasser an Ort und Stelle halten soll, bereits undicht ist, kann das Wasser hier ungehindert entweichen. Handelt es sich um einen modernen Gartenbrunnen, ist hier meist nur ein Rohr im Boden, in dem der Brunnenschlauch liegt, durch den das Wasser aus dem Brunnenloch gepumpt wird.

In einem solchen Fall führt ein undichter Brunnen einfach zu einer – teilweise deutlich – verminderten Förderleistung. Da sich ein solcher Brunnenschacht immer nur mit einer gewissen Menge Wasser auffüllen kann und da das Auffüllen länger dauert als das Abpumpen, kann es durchaus passieren, dass der Wasserfluss nach einiger Zeit erstmal versiegt, bis der Brunnen sich wieder mit Wasser gefüllt hat. Dieses Risiko ist bei einem undichten Brunnen noch einmal deutlich größer.

Größere Gefahr – Betonrohre oder alte Brunnenbecken

Eine noch viel größere Gefahr geht von Betonbrunnen oder alten Brunnenbecken aus. Denn wenn hier der Brunnenbeton oder die Fliesen im Inneren des Brunnenbeckens undicht sind, dringt Wasser in die darunterliegenden Schichten ein. Das wiederum kann die ganze Brunnenkonstruktion nachhaltig schädigen. Ständig einsickerndes Wasser kann Stein und Beton mürbe machen, sodass die Konstruktion früher oder später ihre Stabilität komplett einbüßen wird.

All diese Risikofaktoren kann man vermeiden, indem man den eigenen Brunnen regelmäßig auf die Dichtheit hin überprüft. Doch auch mit einer regelmäßigen Überprüfung kann es passieren, dass der Brunnen irgendwann undicht wird. Wenn Sie nicht direkt einen neuen Brunnen im Garten bohren möchten, sollten Sie sich jetzt Gedanken über die Abdichtung Ihres Brunnens machen. Tatsächlich gibt es eine Vielzahl verschiedener Mittel und Wege, um einen undichten Brunnen abzudichten.

In der Folge haben wir die vier interessantesten Möglichkeiten einmal für Sie zusammengefasst.

Brunnen undicht – Was kann man tun?

Die Möglichkeiten, etwas abzudichten, sind sehr vielfältig. Tatsächlich gibt der Markt eine ganze Menge Materialien her, von denen gern behauptet wird, dass sie echte Wundermittel wären und problemlos selbst größere Löcher abdichten könnten.

Wir haben die vier spannendsten und am besten funktionierenden Maßnahmen einmal herausgegriffen und möchten Ihnen diese nun in der Folge vorstellen. Diese Möglichkeiten der Abdichtung sind:

  • Wasserdichte Farben
  • Epoxidharz
  • Brunnenschaum
  • Teichfolie

Wasserdichte Farben

Im Baumarkt im Bereich Teich- oder Poolzubehör zu finden, schimmern diese Farben meist grün oder blau. Hierbei handelt es sich um Farblacke, die eine fast gummiarte Oberfläche haben und tatsächlich kein Wasser durchlassen. Wasserdichte Farben werden gern genutzt, um alte Beton-Brunnentröge abzudichten. Auch in einem modernen Brunnenrohr eignet sich wasserdichte Farbe für eine Abdichtung von innen und außen.

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Epoxidharz

Einer der Allrounder der letzten Jahre. Als Fußbodenbelag, Werkstoff für Schmuck, Möbelstücke und Dekoartikel ist Epoxidharz bereits sehr beliebt. Selbst Geschirr wird mittlerweile aus Epoxidharz hergestellt, obwohl kein Hersteller von seinem Produkt behaupten kann, dass es wirklich lebensmittelecht ist. Damit Epoxidharz nämlich lebensmittelecht werden kann, muss es auf jeden Fall richtig verarbeitet werden.

Außerdem ist es wichtig, dass das noch flüssige Harz während des Austrocknens nicht mit dem Wasser im Brunnen in Berührung kommt. Denn letztlich handelt es sich bei dem künstlichen Resin um chemische Produkte, die im nicht ausgehärteten Zustand giftig sind. Im ausgehärteten Zustand kann man Epoxidharz kaum noch erkennen. Außerdem ist es absolut wasserundurchlässig.

Brunnenschaum

Brunnenschaum wird gern genutzt, um die Brunnenschaftringe miteinander zu verbinden. Durch das Gewicht der Ringe wird der Brunnenschaum dann so schwer, dass hier kein Wasser durchdringen kann. Doch wenn es in einem einzelnen Bereich des Brunnenschachtes zu einer Undichtigkeit gekommen ist, kann diese auch mit Brunnenschaum behoben werden.

Heute wird Brunnenschaum vor allem zur Abdichtung von Kanalisationsschächten und alten Betonbrunnen verwendet. Er eignet sich allerdings auch wunderbar zur Abdichtung eines feuchten Kellerraums gegen eindringende Feuchtigkeit von außen.

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  • Anwendungsgebiete: Der Füllschaum eignet sich besonders zum Abdichten und Verbinden von Brunnenschächten, Kanaleinstiegsschächten sowie Zisternen, aber auch für schnelles Verfüllen von Fugen zwischen Falz-Schachtringen und das Dämmen und Füllen von Hohlräumen, Wandanschlüssen und Fertigelementen
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Teichfolie

Unbeschädigt ist auch Teichfolie sehr fest und dicht. Sie wird häufig eingesetzt, um Brunnenschächte von außen zu sichern. Gerade in Teichen kommen diese Folien natürlich sehr häufig zum Einsatz. Dass sie robust und natürlich wasserdicht sind, sollte daher außer Frage stehen.

Brunnen abdichten – Schritt für Schritt

Wenn Sie einen Brunnen abdichten möchten, gilt es die folgenden Schritte zu beachten.

  • Schritt 1: Finden Sie das Leck, den Riss oder das Loch und machen Sie sich mit Stelle des Fundes vertraut.
  • Schritt 2: Legen Sie die Stelle, die verschlossen werden muss, so weit wie möglich frei (bei Bedarf graben Sie rund um den Brunnenschacht herum).
  • Schritt 3: Entscheiden Sie sich abschließend für eine der vier oben genannten Methoden.
  • Schritt 4: Wenn Sie sich für Bauschaum, Epoxidharz oder wasserdichte Farben entschieden haben, sollten Sie den Wasserstand während der Zeit des Aushärtens besonders niedrig halten, damit es mit dem Baustoff möglichst nicht in Berührung kommt.
  • Schritt 5: Tragen Sie das Mittel zur Abdichtung Ihrer Wahl entsprechend der mitgeführten Packungsanleitung auf Ihr Leck im Brunnen.

Fazit

Einen Brunnen abdichten ist erst mal gar nicht so schwer. Wichtig ist, dass Sie sich ein Dichtungsmittel aussuchen, das auch wirklich zu Ihnen und Ihrem aktuellen Projekt passt.

Foto: © Konstanze Junghanns /stock adobe

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