Sanierung des Hauses dokumentieren – wertvolle Tipps

Wenn Sie die Sanierung Ihres Hauses planen, stellt sich immer die Frage, was Sie dabei alles beachten müssen. Unser Tipp: Unbedingt die Sanierung dokumentieren.

Tatsächlich gehören zur Sanierung eines Hauses eine ganze Menge zusätzlicher Aufgaben. Mit dem einfachen Wegreißen alter Hausbestandteile und dem Einziehen neuer Rohre, Kabel und Wände ist dabei nicht getan. Über die folgenden Punkte müssen Sie sich vorher auf jeden Fall Gedanken machen:

  • Welche Aufgaben können Sie selbst erledigen und für welche brauchen Sie einen Profi?
  • Können Sie für einzelne Maßnahmen oder für die komplette Sanierung staatliche Zuschüsse beantragen?
  • Wie viel Zeit planen Sie für die Sanierung?
  • Können Sie in dieser Zeit in Ihrer Immobilie wohnen, oder brauchen Sie eine Ersatzunterkunft?
  • Wie müssen der Schutt und der Abfall, der im Rahmen der Sanierungsarbeiten entsteht, entsorgt werden?
  • Haben Sie die notwendigen finanziellen Mittel für die Sanierung zur Verfügung stehen oder müssen Sie einen Teil der Kosten finanzieren?
  • Sind Sie womöglich verpflichtete, ein Bautagebuch für die Sanierung zu führen, oder können Sie selbst festlegen, ob ein solches geführt werden soll?

Das Thema Bautagebuch ist dabei ein besonders wichtiges, wenn es um die Dokumentation der Sanierung Ihres Hauses geht. Bleibt die Frage, warum eine solche Dokumentation überhaupt so wichtig ist.

Sanierung dokumentieren – Warum es Sinn macht

Egal ob nach einem Hauskauf oder nachdem Sie vielleicht schon ein Jahrzehnt in Ihrer Immobilie gewohnt haben – wenn Sie eine komplette Sanierung Ihrer Immobilie planen, ist eine Dokumentation immer sinnvoll. In manchen Situationen sind Sie sogar verpflichtet, eine solche Dokumentation vorzunehmen oder vornehmen zu lassen.

Eine solche Verpflichtung kann zum Beispiel vorliegen, wenn Sie für die Sanierung öffentliche Mittel erhalten haben. Gibt es beispielsweise in Ihrer Kommune oder in Ihrer Region bestimmte Bauförderungsprogramme, die für die von Ihnen geplante Sanierung infrage kommt, ist mit der Gewährung der Förderung oft auch die Auflage der Führung eines Bautagebuchs verbunden. So können Sie nachweisen, welche Arbeiten tatsächlich erledigt wurden und welche Materialien dafür verwendet wurden.

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Gleiches kann gelten, wenn Sie für Ihre Sanierung einen Kredit bei der Bank aufgenommen haben. Je nach Höhe des Kredits kann es sein, dass der Kreditgeber eine Sicherheit im Grundbuch gefordert hat. Durch eine Sanierung wird der Wert Ihrer Immobilie gesteigert, beispielsweise durch den Einbau einer neuen Fußbodenheizung oder durch eine umfassende Badsanierung. Ein Grund, weshalb es bei einer nicht mehr oder nur noch zum Teil beliehenen Immobilie oft recht einfach ist, einen passenden Kredit zu bekommen.

Als Nachweis für die Wertsteigerung Ihrer Immobilie und damit für die Wertsteigerung als Sicherheit für die Bank fordert diese oft ein entsprechendes Bautagebuch oder zumindest eine Fotodokumentation der erfolgten Sanierungsarbeiten.

Doch selbst wenn keine Verpflichtung zu einer solchen Dokumentation vorliegt, kann ein Bautagebuch oder eine Dokumentation durch ein Fototagebuch eine Menge Vorteile mitbringen. Die wichtigsten Punkte sind dabei zum Beispiel:

  • Nachvollziehbarkeit des Arbeitsfortschrittes und der erledigten Tätigkeiten.
  • Erinnerung an die Arbeiten und die Zeit rund um die Sanierung.
  • Dokumentation von energetischen Sanierungsarbeiten als Nachweis, falls später neue Verpflichtungen in Kraft treten und neue energetische Grunderfordernisse gelten.
  • Als Nachweis für Mieter, beispielsweise wenn es darum geht, die Rechtmäßigkeit einer Mieterhöhung nachzuweisen.

Bautagebuch vom Profi

Ein Bautagebuch vom Profi erhalten Sie vor allem dann, wenn Sie einen Architekten oder einen anderen Bauleiter mit der Aufsicht auf Ihrer Baustelle beauftragen. Denn der Bauleiter ist letztlich verpflichtet, das Bautagebuch zu führen. Sie haben beispielsweise die Möglichkeit, direkt bei der Beauftragung des Bauträgers oder Architekten zu vereinbaren, dass ein Bautagebuch zu führen ist.

Das kann dann Sinn machen, wenn Sie wirklich sichergehen möchten, dass alle Arbeiten in Ihrem Interesse ausgeführt werden. Mit einem solchen Bautagebuch können Sie konkret nachvollziehen, welche Aufgaben von welchem Gewerk zu welcher Zeit ausgeführt wurden.

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Außerdem werden hier die entsprechend tätigen Mitarbeiter, die genutzten Materialien und die eingesetzten Werkzeuge eingetragen. Ebenso wie außergewöhnliche Geschehnisse auf der Baustelle selbst.

Ein Bautagebuch vom Profi macht immer dann Sinn, wenn Sie sich bei der Ausführung der notwendigen Arbeiten auf ein Unternehmen oder einen Architekten verlassen müssen. So können Sie am Ende genau nachvollziehen, dass die beauftragten Arbeiten in Ihrem Sinn erledigt wurden.

Außerdem stellt das Bautagebuch dann auch eine Art Garantie dar. Stellt sich im Nachhinein heraus, dass doch minderwertige Produkte verwendet wurden, haben Sie deutlich bessere Möglichkeiten, den jeweiligen Bauträger in Regress zu nehmen als ohne ein ausführliches Bautagebuch vom Auftragnehmer.

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Bautagebuch selbst führen

Wenn Sie die Arbeiten im Rahmen Ihrer Sanierung selbst erledigen und sich hier die Frage nach der Überwachung der erledigten Aufgaben oder nach eventuellen Regressmöglichkeiten im Zweifelsfall gar nicht stellt, reicht es auch ein solches Bautagebuch selbst zu führen. Wenn Sie sicherstellen möchten, dass dieses Bautagebuch auch höheren Ansprüchen genügt, können Sie dazu professionelle Software verwenden.

Dazu gibt es Programme, in denen Sie Punkt für Punkt die wichtigsten Informationen für die jeweiligen Tage eintragen müssen. So laufen Sie nicht Gefahr, wichtige Informationen zu vergessen oder ein falsches Format zu wählen. Möchten Sie einfach nur den Fortgang der Arbeiten dokumentieren und eine Erinnerung für sich selbst gestalten, reicht es auch, Bilder und Filme von der Baustelle und den jeweiligen Arbeiten zu machen.

Auch hierzu gibt es übrigens technische Unterstützung. Sie finden am Markt Baustellenkameras, die eine lückenlose Dokumentation der Arbeiten an Ihrer Baustelle gewährleisten. Das Videomaterial können Sie anschließend nach Wunsch selbst zusammenschneiden.

Sanierung als Fotobuch oder Fotokalender

Wer einmal ein Haus gebaut oder saniert hat, wird sicherlich zustimmen, dass es sich dabei um eine der anstrengendsten und zugleich spannendsten Phase im Leben gehandelt hat. Auch wenn diese Zeit mit einer Menge Aufwand und Arbeit verbunden ist, erinnern sich viele Bauherren noch Jahre später gerne an diese Zeit. Da kann ein Fototagebuch oder ein Fotokalender, wie man ihn auf Fotokalender.com gestalten kann, eine schöne zusätzliche Erinnerung sein.

Fazit

Egal ob Sie dazu verpflichtet sind, ein Bautagebuch zu führen oder ob Sie die Sanierung ohne staatliche Zuschüsse oder ohne einen Kredit von der Bank durchführen – eine umfassende Dokumentation Ihrer Bautätigkeit ist auf jeden Fall sinnvoll. Zum einen, um später mögliche Fehler im Rahmen der Sanierung nachvollziehen zu können, falls irgendwann Schäden auftreten, deren Ursache Sie herausfinden möchten.

Zum anderen einfach nur als Erinnerung für Sie selbst an eine spannende, anstrengende und oftmals auch besonders emotionsgeladene Phase in Ihrem Leben.

Foto: rawf8 via Envato

Hajo Simons
Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater. Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).

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