Gartenmauer bauen

Der Garten ist vieler Hausbesitzer liebstes Kind. Kein Wunder, bietet er doch vom Frühling bis in den Herbst eine wunderbare Möglichkeit, den eigenen vier Wänden etwas zu entkommen und so etwas wie Urlaubsgefühle aufkommen zu lassen.

Ein Nachmittag im eigenen Garten auf der Liege in der Sonne zu liegen ist für viele schon so etwas wie der Inbegriff von Entspannung und Erholung. Da wundert es auch wenig, dass die Menschen bereit sind, eine Menge Geld und Energie in den eigenen Garten zu investieren.

Dazu passt, dass das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft im Rahmen der fortlaufenden Statistikführung festgestellt hat, dass im Jahr 2019 rund 15,5 Mrd. Euro im Gartenbau erwirtschaftet wurden. Was dabei nicht festgehalten wird, ist die noch deutlich größere Wertschöpfung, die jedes Jahr in deutschen Gärten durch die Arbeit im DIY-Bereich herbeigeführt wird.

Tatsächlich gibt es eine ganze Menge Möglichkeiten, im eigenen Garten tätig zu werden. Da wäre beispielsweise die Terrasse, die es vielleicht zu sanieren oder einfach nur umzugestalten gilt. Neben einem Solardach für die Terrasse bietet auch eine Gartenmauer als Begrenzung der Terrasse eine Menge Spaß für Heimwerker. Eine solche Gartenmauer ist dabei perfekt geeignet, um den Terrassenbereich optisch zum restlichen Garten hin etwas abzugrenzen.

Doch die Begrenzung zur Terrasse ist nicht die einzige Möglichkeit, wie Sie eine Gartenmauer stilvoll in Szene setzen können. Das geht auch als Begrenzung für ein Beet oder als eine Art Einfriedung für einen gesonderten Sitz- und/oder Liegeplatz in Ihrem Garten. Zu welchem Zweck auch immer Sie eine Gartenmauer bauen möchten – sie dient auf jeden Fall als perfekter Blickfang in Ihrem Garten. Wir zeigen in der Folge einmal, wie sich eine solche Gartenmauer wunderbar gestalten lässt und worauf Sie bei den verschiedenen Mauertypen achten müssen.

Verschiedene Arten von Gartenmauern im Überblick

So wie es zahlreiche verschiedene Standortmöglichkeiten für Ihre Gartenmauer gibt, so bieten sich auch verschiedene Möglichkeiten, eine solche Gartenmauer zu bauen.  

Trockenmauern

Eine Trockenmauer hat eine natürliche Ausstrahlung und wird oft aus Natursteinen gebaut. Dabei werden Steine auf den ersten Blick wahllos übereinandergestapelt und bleiben einfach trocken und ohne Kleber oder Mörtel trocken stehen. Was willkürlich klingt, braucht natürlich einiges an Planung und eine konsequente und zielgerichtete Umsetzung.

Eine Trockenmauer sollte im besten Fall aus gleichgroßen Steinen bestehen, auch wenn die oftmals leicht gerundete Form der Natursteine für eine solche Trockenmauer ihr immer den Touch einer Behelfsmauer geben. Schließlich ist sie nicht so akkurat und grade gemauert, wie eine Mauer mit Mörtel beispielsweise.

Dafür bietet sie eine Menge mediterranen Flair. Gerade in Spanien oder Italien sieht man solche Natursteinmauern oft – hier gehören sie quasi schon seit Jahrzehnten zum gewohnten Bild der Garten- und Landschaftsgestaltung. In Deutschland hält diese Art mediterraner Stilbildung erst seit einigen Jahren ernsthaften Einzug. Trockenmauern werden dabei oftmals entweder vergleichsweise breit gebaut oder sie dienen als Stützmauer für einen Hang oder für ein Hochbeet.

Freistehende Mauern

Eine freistehende Mauer zu errichten ist vergleichsweise kompliziert, denn diese steht für sich allein mitten im Garten und muss Wind und Wetter trotzen. Dazu bedarf es eines ausreichend starken Fundaments und entsprechend gute Verarbeitungsfähigkeiten. Genutzt werden kann hier nahezu jeder Stein, der auch für das Mauern einer klassischen Hauswand Verwendung finden kann. Wichtig ist dabei, dass die freistehende Mauer weder zu hohe noch zu lang werden darf, da beides sich negativ auf die Standfestigkeit der Mauer auswirken könnte. Welche Höhe letztlich möglich ist, ist vom Fundament an sich aber auch von der Breite der Mauer abhängig.

Die Länge der Mauer sollte sechs bis acht Meter nicht überschreiten. Wenn sie doch länger wird, ist es ratsam, eine Bewegungsfuge einzubauen, damit die Wand bei Wind und Wetter einen gewissen Bewegungsspielraum bekommt. Andernfalls könnte die Mauer schneller fallen, als dem Gartenbesitzer lieg sein mag.

Mauern mit Mörtel

Auch freistehende Mauern werden oft mit Mörtel erbaut, doch eine Gartenmauer mit Mörtel oder Mauerkleber kann auch problemlos als Verlängerung des Hauses oder als Umfriedung der Terrasse gebaut werden. Dabei kommt es bei der Auswahl der Steine auf den Standort der Mauer an. Wichtig sind auch hier das Fundament und natürlich die entsprechende Vorbereitung, damit mit Sicherheit grade und zuverlässig gearbeitet werden kann.

Auch für eine Mauer mit Mörtel lassen sich wunderbar Natursteine verwenden. Entsprechender Natursteinmörtel ist im Baumarkt problemlos zu erhalten. Wenn die Mauer vom Haus aus startet, sollte sie auf jeden Fall mit Bewehrungsstahl versehen werden. Diesen sollten Sie in die Mauer des Hauses einbohren und so das Haus und die Mauer miteinander verbinden.

Welche Steine eignen sich zum Bau einer Gartenmauer

Die meisten Gartenbesitzer schwören auf Natursteine wie Steine aus Muschelkalk, Quarzit, Sandstein oder Gneis, Basalt sowie Granit. Doch auch Betonsteine können, wenn richtig in Szene gesetzt, einen gewissen Glanz verbreiten.

Schon gewusst?

Eine Mauer, die vor der Witterung geschützt unter einer Überdachung steht, kann auch komplett aus Porenbetonsteinen errichtet werden. Dabei ist es allerdings wichtig, dass der Stein anschließend gut verspachtelt wird, damit keine Feuchtigkeit bis zum Porenbeton vordringen kann.

Beim Transport der Steine bietet sich die Nutzung einer Schubkarre am. Im besten Fall kommt bei Ihnen ein Modell wie eine Elektroschubkarre der Marke Wematik zum Einsatz. Damit können Sie sich eine Menge Arbeit, Anstrengung und im schlimmsten Fall den einen oder anderen Tag mit Rückenschmerzen ersparen.

Gartenmauer bauen in 10 Schritten

Sie haben sich entschieden, eine Gartenmauer zu bauen und möchten nun loslegen? Dann haben wir hier eine Schritt für Schritt Anleitung für Sie. Vorliegend bauen wir eine geklebte Gartenmauer in zehn Schritten.

  1. Den Bau der Mauer vorbereiten

Sorgen Sie dafür, dass alle Werkzeuge, die Sie benötigen, griffbereit vorhanden sind und das Sie über ausreichend Material verfügen. Dann beginnen Sie damit, den Bereich, in dem die Mauer entstehen soll, abzustecken. Dazu stecken Sie den Verlauf der späteren Mauer mit Holzpflöcken ab und befestigen eine Richtschnur an diesen. Die Richtschnur sollte auf Höhe der Kante des ersten Steins befestigt sein und muss absolut waagerecht sein, damit sie als Maßstab dienen kann.

  • Fundament vorbereiten und Untergrund verdichten

Nun ist es an der Zeit, einen Graben auszuheben, der die gleiche Breite hat wie die hier später entstehende Mauer. Der Graben sollte dabei etwa 80 cm Tief sein. Anschließend verdichten Sie den Untergrund des Grabens mit einem Stampffuß.

Achtung:

Bei besonders sandigem Untergrund sollten Sie den Graben mit dünnen Holzbrettern ausschalen, damit nicht die Gefahr besteht, dass der Graben einbricht.

  • Den Graben mit Mineralgemisch auffüllen

Mineralgemisch als Untergrund kann als Ersatz für ein tieferes gegossenes Fundament dienen. Bringen Sie dazu etwas 50 cm Mineralgemisch in dem Graben auf. Dazu füllen Sie jeweils Schichten von 5 – 10 cm Dicke ein und verdichten diese anschließend. Dann die nächste Schicht einbringen und wieder verdichten usw. Zwischen Schotteroberfläche und Richtschnur sollten am Ende ca. 40 cm Unterschied bestehen.

  • Fertigen Sie den Beton für das Fundament

Dafür brauchen Sie erst einmal Beton. Fertigen Sie den Beton im Betonmischer entsprechend der Anleitung auf dem Gebinde. Wichtig ist dabei zu beachten, dass der Beton nach der Reifezeit noch einmal durchgemischt werden sollte. Erst danach sollten Sie den Beton in eine Schubkarre oder ein Speisfass umfüllen und den Betonmischer reinigen.

  • Füllen Sie den Beton in den Graben

Den erdfeuchten, leicht plastischen Beton sollten Sie nun in den Graben umfüllen. Anschließend verdichten Sie den Beton mit einem Kantholz oder dem Stampffuß. Wichtig ist dabei, die Fläche mit einer großen Wasserwaage oder einem Richtscheit komplett grade auszurichten.

  • Das Fundament aushärten lassen

Der Beton braucht in der Regel rund 48 Stunden, um abzubinden. Entfernen Sie anschließend die Schalbretter.

Tipp

Um die neue Mauer vor aufsteigender Feuchtigkeit zu schützen, sollten Sie auf das Fundament eine Bitumen-Bahn als Sperrschicht aufbringen. Hierauf können Sie dann die erste Steinreihe setzen.

  • Die erste Steinreihe setzen

Als Erstes mischen Sie Mörtel entsprechend den Herstellerangaben auf dem Gebinde. Anschließend tragen Sie auf die Bitumen-Bahn eine etwa 3 cm dicke Mörtelschicht auf. In diese Ausgleichsschicht legen Sie nun den ersten Stein und klopfen diesen mit einem Gummihammer etwas fest. Die nächsten Steine Folgen.

Aufquellenden Mörtel sollten Sie direkt entfernen. Wichtig ist, dass die Steine einer Reihe absolut gerade zueinander verlegt werden. Nutzen Sie eine Wasserwaage, um Ihre Mauer regelmäßig zu prüfen. Wenn die erste Steinreihe liegt, sollten Sie wiederum den Mörtel für 24 Stunden austrocknen lassen.

  • Weitere Steinreihen auf die Mauer setzen

Nun wird der Kleber auf die Steinreihe aufgetragen und die Steine der nächsten Reihe entsprechend aufgesetzt. Neben der Oberfläche der unteren Steinreihe müssen Sie auch auf die Seite des nächsten Steins etwas von dem Kleber auftragen, damit die Steine einer Reihe untereinander halten. Verwenden Sie auch hier die Wasserwaage.

Wichtig ist dabei, die Steine versetzt übereinanderzusetzen, damit hier keine Kreuzfugen entstehen und die Mauer mehr Stabilität erhält.

  • Abdeckplatte setzen

Wenn die Mauer die gewünschte Höhe erreicht hat, versehen Sie die oberste Steinreihe ebenfalls mit Kleber und legen Sie die Abdeckplatten auf. Die letzte Abdeckplatte kürzen Sie ggfls. mit einer Steintrennmaschine ein und entgraten die scharfen Kanten, damit hier keine Verletzungen auftreten können.

  1. Die Abdeckplatten verfugen

Damit die Platten am Ende etwas Spielraum zum Arbeiten haben, sollten Sie diese mit Silikon verfugen. Einfach Silikon über eine entsprechende Silikonpistole in die Fugen einbringen und aushärten lassen. Und schon ist eine geklebte Gartenmauer fertig.

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