Geräteschuppen selber bauen – So einfach geht‘s

Viele Gartenbesitzer stehen vor der Frage, wo sie ihre Gartenmöbel, Werkzeuge und Ähnliches, das für den Garten gebraucht wird, am besten unterbringen können. Da ist der Gedanke, einen Geräteschuppen selber zu bauen oder ein kleines Gartenhaus für die Lagerung der Gartenutensilien zu kaufen, für viele Hobbygärtner die perfekte Lösung.

Neben den genannten Utensilien lassen sich in einem solchen Geräteschuppen noch weitaus mehr Dinge lagern. Vom Rasentraktor – falls Sie einen wirklich großen Garten bewirtschaften müssen – über Motorräder, für die in der Garage womöglich kein freier Platz mehr ist, bis hin zu Fahrrädern und allem anderen, was Sie nicht in den Keller oder in der Garage unterbringen können oder möchten.

Tatsächlich ist es gar nicht so schwer, einen Geräteschuppen selber zu bauen. Viele Hobbyhandwerker haben sich hier schon versucht und dabei wirklich beachtliche Ergebnisse erzielt. Wichtig ist dabei natürlich zuerst einmal die konkrete Planung. Möchten Sie in Ihrem Geräteschuppen eine Werkstatt einrichten oder reicht es, wenn Sie einfach nur etwas Stauraum gewinnen? Von der geplanten Art der Nutzung ist die benötigte Größe des Schuppens abhängig und damit dann natürlich auch das benötigte Material.

Das brauchen Sie für einen Geräteschuppen

Die meisten Geräteschuppen werden aus Holz gebaut. Sie benötigen daher je nach geplanter Größe Ihres Gartenschuppens 10 oder mehr Balken für die Geräteschuppenpfosten. Diese haben in der Regel die Maße 10 x 10 x 220 cm. Zusätzlich benötigen Sie 19 kürzere Balken für Querverstrebungen. Diese sollten mit den Maßen 10 x 10 x 70 cm daherkommen.

Darüber hinaus benötigen Sie Winkel und Schrauben zum Befestigen der Balken. Balkenschuhe sind für die Schuppenpfosten notwendig. In den meisten Fällen ist zumindest ein Punktfundament an den Stellen, an denen die Pfosten gesetzt werden sollen, notwendig. Hierfür sollten Sie beispielsweise Ruckzuck-Beton oder Gartenbaubeton verwenden.

Für das Dach verwenden Sie Dachsparren und die Dachplatte besteht aus einer Grobspanplatte. Um das Dach zu vervollständigen benötigen Sie Dachpappe und Bitumen. Für die Verkleidung des Schuppens sind nun noch Holzpaneele erforderlich. Zu guter Letzt sollten Sie eine Gerätehaustür kaufen, damit Sie mit Sicherheit ein grades und stabiles Modell zur Verfügung stehen haben.

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Schon gewusst?

Ob ein Geräteschuppen genehmigungspflichtig ist oder ob Sie diesen auch ohne Baugenehmigung bauen dürfen, ist von der Größe des Schuppens und von den Regularien in Ihrem Bundesland bzw. in Ihrem Kreis oder Ihrer Stadt abhängig. Da Baurecht Landesrecht ist und die Kommunen durch die Satzungshoheit das Recht haben, hier noch eigene Kriterien einzubringen, gibt es in diesem Bereich keine einheitlichen Regelungen für ganz Deutschland. Aus diesem Grund sollten Sie vor dem Bau eines Geräteschuppens auf jeden Fall Ihr örtlich zuständiges Bauamt kontaktieren und sich entsprechend über die rechtlichen Gegebenheiten informieren.

Brauche ich ein Fundament?

Wenn Sie einen Geräteschuppen selber bauen möchten, der über einen möglichst langen Zeitraum stabil und ohne Schäden steht und nutzbar ist, sollten Sie auf keinen Fall auf ein Fundament verzichten. Denn Gartenboden ist deutlich weniger stabil, als man auf den ersten Blick meinen könnte. Sobald die Erde an der einen Seite des Gartenschuppens etwas absackt, verzieht sich das Holz und Türen lassen sich nicht mehr richtig schließen. Neben Problemen mit den Türen kann das auch zu Schäden an den Wänden und dem Dach des Schuppens führen.

Daher ist es wichtig, zumindest ein Punktfundament für die Pfosten des Geräteschuppens zu setzen.

Dieses Fundament sollte zwischen 50 und 80 cm tief gehen, damit es frostsicher ist. Im Inneren des Gartenhauses lohnt es sich auf jeden Fall zumindest Gehwegplatten auszulegen, damit Sie einen festen und sauberen Untergrund haben.

Pfosten setzen

Die Pfosten sollten im Rechteck in einem Abstand von 70 cm zueinander aufgestellt werden. Dazu graben Sie ein 50 – 80 cm tiefes Loch, das sie schichtweise mit Ruckzuck-Beton oder mit Gartenbaubeton ausfüllen. In diesen Beton fügen Sie den Pfostenschuh mit dem jeweiligen Pfosten ein. Sorgen Sie unbedingt dafür, dass der Pfosten geradesteht. Eventuelle Schiefstände können Sie, nachdem der Beton ausgehärtet ist, nicht mehr korrigieren.

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Grundgerüst zusammensetzen

Für das Grundgerüst müssen Sie nun die 19 Querbalken einsetzen. Dazu verwenden Sie pro Balken jeweils vier Winkel – je zwei oben und unten, um die Balken mit den Pfosten zu verbinden. 10 Balken setzen Sie dabei an der Oberkante der Pfosten an. Diese werden nur mit zwei Winkeln unterhalb der Balken angebracht. Die restlichen 9 Balken fügen Sie nun mit vier Winkeln auf 50 cm Höhe ein. Nur der Bereich, in dem die Tür eingefügt wird, bleibt ohne einen Querbalken.

Das Dach setzen & wetterfest machen

Bei der Dachkonstruktion ist es wichtig, dass diese abschüssig gestaltet wird. Nur so können Sie sicherstellen, dass Regenwasser auch problemlos abläuft. Bei komplett geraden Flachdächern ist die Gefahr von stehendem Wasser, das zu Feuchtigkeit im Dachbereich führen kann, sehr groß. Daher sollten Sie im besten Fall verschieden hohe Bretter als Dachsparren verwenden. Die Dachsparren sollten 250 cm lang sein und eine Breite zwischen 4 und 12 cm aufweisen.

Das 12 cm breite Brett wird auf die hintere Balkenreihe aufgelegt und dort angebracht. Nun bringen Sie in Abständen von 30 cm die weiteren 4 Bretter in abnehmender Höhe an, sodass Sie am Ende ein Gefälle von rund 6 cm vom hinteren Ende des Schuppens zum vorderen gestaltet haben. Das vorderste Brett muss dabei bündig über der Tür abschließen.

Anschließend legen Sie die Grobspanplatte auf die Dachsparrenkonstruktion und fixieren diese mit Schrauben. Auf die Grobspanplatte wird nun die Dachpappe aufgebracht und mit Dachpappennägeln auf der Grobspanplatte befestigt. Die Dachpappe sollte auf allen Seiten mindestens 3 cm überlappen. Mit Bitumen verschließen Sie nun die Nähte der Dachpappe und die Dachpappennagelköpfe.

Schon gewusst?

Das Dach eines solchen Geräteschuppens ist eine wunderbare Möglichkeit, eine Solaranlage für den eigenen Garten zu installieren und damit eine perfekte Alternative zur Solaranlage auf dem Terrassendach. Allerdings sollten Sie, wenn Sie die Verwendung Ihres Geräteschuppendachs für eine Solaranlage planen, einen Fachmann zurate ziehen, um die Statik einmal entsprechend prüfen zu lassen.

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Wände verkleiden

Nun nehmen Sie die Holzpaneele, die für die Wandverkleidung gedacht sind, und schrauben diese von außen an das Grundgerüst. Wichtig ist, dass Sie die Hölzer vorher mit einer feuchtigkeits- und wetterbeständigen Lasur mehrfach gestrichen haben, damit die Paneele keine Feuchtigkeit ziehen.

Wenn Sie Ihren selbst gebauten Geräteschuppen dämmen möchten, können Sie nun von innen Dämmmaterial in die Zwischenräume zwischen den Querbalken, dem Boden und der Decke einbringen und von innen die Dämmung ebenfalls mit Holzpaneelen oder mit Rigipsplatten verschließen.

Tür einbauen

Zu guter Letzt fehlt an dieser Stelle noch die Tür. Hierzu verwenden Sie am besten eine klassische Gerätehaustür aus dem Baum- oder Gartenmarkt. Schrauben Sie die Scharniere einfach entsprechend der Anleitung in den Posten der Türzarge an, zu dem die Tür hin geöffnet werden soll. Achten Sie hier darauf, absolut grade zu arbeiten, damit die Tür nicht über den Boden schleift und bündig schließt.

Fazit

Ein Gerätehaus oder einen Geräteschuppen selber bauen ist auch für Hobbyhandwerker absolut leistbar. Wichtig ist die Arbeit mit der Wasserwaage vorzunehmen und so für grade Pfosten und Balken zu sorgen. Dank Ihres neuen Geräteschuppens haben Sie nun eine Menge mehr Stauraum, um Ihre Gartenutensilien trocken und wettergeschützt zu verstauen.

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Hajo Simons
Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater. Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).

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