Holztisch aufarbeiten – So einfach geht‘s

Ob auf dem Flohmarkt, in der Garage oder auf Omas Dachboden – es gibt eine Menge Ecken, in denen sich alte Tische befinden. Für den Sperrmüll zu schade, denn ein Holztisch lässt sich prima aufarbeiten.

In vielen Fällen sind solche Tische noch nicht einmal irgendwie instabil oder von schlechter Qualität – sie haben einfach oftmals im Laufe der Jahre etwas gelitten und zeigen Spuren ihres Alters und der jahrelangen Nutzung. Abgeplatzte Farbe, vielleicht eine abgesprungene Ecke und Kratzer in der Tischplatte oder den Beinen sind bei alten Holztischen, die schon lange in Gebrauch sind, an der Tagesordnung.

Doch solche Möbel muss man nicht zwangsläufig entsorgen. Gerade Echtholzmöbel kann man wunderbar wieder aufbereiten und ihnen so zu neuem Glanz verhelfen. Zusätzlich können Sie ganz nebenbei ein neues hochwertiges Möbelstück für Ihren Haushalt gewinnen. Mit der passenden Beleuchtung im Innenraum richtig in Szene gesetzt, kann ein gut aufbereiteter alter Holztisch einem Raum direkt eine ganz andere Atmosphäre verleihen.

Dass die Aufbereitung alter Möbelstücke dabei für manchen im Laufe der Jahre zu einem echten Hobby werden kann ist ein weiterer interessanter Faktor an der Stelle. Wer sich auf Flohmärkten regelmäßig umsieht und das eine oder andere Schnäppchen sichert, hat die Möglichkeit, in der heimischen Werkstatt schon bald eine eigene kleine Möbelaufbereitung einzurichten.

Auch wenn das in den allermeisten Fällen nicht mehr als ein Hobby sein mag, so ist es doch eine wunderbare Gelegenheit, einfach mal den Alltag zu vergessen und sich ganz und gar einer handwerklichen und dabei auch noch einer künstlerischen Tätigkeit hinzugeben. Wer gerade erst mit den ersten Vorhaben in dieser Richtung liebäugelt – alte Holzfenster und Tische sind in der Regel am einfachsten zu restaurieren oder aufzubereiten. Wir zeigen hier in einer Schritt-für-Schritt-Anleitung, worauf es zu achten gilt und wie das Projekt auf jeden Fall zu einem echten Erfolg wird.

Holztisch aufarbeiten – Schritt für Schritt

Wenn man sich in den örtlichen und den überregionalen Möbelkaufhäusern umsieht, bekommt man schnell das Gefühl, dass die Nachfrage nach  Möbeln in Deutschland einfach kein Ende nimmt. Tatsächlich wird dieses Gefühl von der Statistik unterstützt. Denn der Absatz an Neumöbeln in Deutschland ist seit Jahren auf einem konstant hohen Niveau. Dabei werden natürlich auch viele Möbel entsorgt, lange bevor sie wirklich unbrauchbar geworden sind. Wenn Sie einen alten Holztisch haben, den Sie lieber aufbereiten möchten, muss als Erstes die Vorbereitung passen.

Die richtige Vorbereitung ist der Grundlage für den Erfolg

Als Erstes sollten Sie dafür sorgen, dass Sie alles zur Hand haben, was Sie bei der Arbeit brauchen werden. Dazu gehört:

  • Ein Schleifgerät
  • Schleifpapier in verschiedenen Körnungen und einen Schleifblock für die Arbeit mit der Hand
  • Abbeitzer
  • Handschuhe und Atemschutzmaske
  • Spachtel
  • Pinsel
  • Malerrolle
  • Holzpaste
  • Wasser und ein Schwamm
  • Farbe, Lack, Öl oder Wachs je nach gewünschtem Finish

Nachdem Sie nun die wichtigsten Materialien und Werkzeuge beisammenhaben, sollten Sie einen zusätzlichen Vorbereitungsschritt auf keinen Fall vergessen. Wer einen Holztisch aufarbeiten möchte, produziert dabei zwangsläufig eine ganze Menge Staub und Dreck. Wenn Sie also keinen gesonderten Raum für Ihre Arbeiten haben, sollten Sie auf jeden Fall den Boden, die Wände und anderes Mobiliar im Raum entsprechend abdecken. Andernfalls kann sich der feine Staub, der sich bei der Arbeit teilweise bildet, überall absetzen und recht unansehnliche Flecken hinterlassen.

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Alten Lack oder Farbe entfernen

Es gibt zwei Möglichkeiten, einen alten Holztisch von der vorhandenen Farbe oder von altem Lack zu befreien. Variante Nummer eins ist das Abschleifen. Dafür benötigen Sie Schleifpapier und einen Schleifblock oder – für größere Flächen – eine Schleifmaschine. Wichtig bei der Schleifmaschine ist darauf zu achten, dass Sie gerade und gleichmäßig arbeiten. Andernfalls arbeiten Sie Dellen und Wellen in das Holz hinein und die Tischplatte wird sehr uneben.

Für den ersten groben Schliff ist ein Schleifpapier mit einer Körnung von 60 oder 80 passend. Im zweiten Durchgang wird dann mit einem feineren Schleifpapier – beispielsweise mit einer Körnung von 20 – noch einmal nachgeschliffen. Bei diesem Vorgang geht nicht Farbe oder Lack ab. Auch die Oberfläche des Holzes wird etwas angeraut, damit die künftig aufzutragende Farbe besser hält. Darüber hinaus können auf diesem Weg bereits erste kleine Kratzer und Dellen ausgeglichen werden.

Ist die Farbe oder der Lack auf dem alten Möbelstück so hartnäckig, dass Sie mit dem Schleifpapier oder der Maschine hier kaum einen Erfolg sehen, ist ein Abbeizmittel die bessere Wahl. Hierbei handelt es sich um ein chemisches Mittel, dass die Farbe oder den Lack auf dem Tisch zersetzt und Ihnen so dabei hilft, diesen abzutragen.

Wenn Sie eine Oberfläche mit einem Abbeizmittel bearbeiten, sollten Sie auf jeden Fall Schutzhandschuhe und im besten Fall auch eine Atemmaske tragen. Da es sich hierbei um Chemikalien handelt, die eine chemische Reaktion mit der Farbe oder dem Lack auf dem Holz hervorrufen, ist es außerdem ratsam, den Raum, in dem Sie arbeiten, gut zu lüften.

Hat sich die Lack- oder Farbschicht auf dem Holz zu einer Art Paste verwandelt, können Sie diese problemlos mit einem Spachtel abheben und entfernen. Nach dem Abbeizen sollten Sie die Platte gründlich reinigen und diese dann noch einmal mit einem feinen Schleifpapier abschleifen.

Schäden & Risse reparieren

Nun geht es an die Ausbesserung von Schäden und Rissen. Kleinere Risse lassen sich oftmals schon beim Schleifen entfernen. Größere Schäden oder längere und breitere Risse müssen womöglich mit Holzpaste aufgefüllt werden. Streichen Sie die Paste einfach glatt in die Delle, das Loch oder den Riss und ziehen die Fläche mit einem Spachtel gerade ab. Wenn die Holzpaste getrocknet ist, gehen Sie mit dem sehr feinen Schleifpapier über die Ränder, um hier die Höhe der Holzpaste der des Tisches möglichst exakt anzugleichen.

Wenn Ecken oder Kanten beschädigt sind, können Sie Echtholzkanten oder alternativ Melaminkanten an den Tisch ansetzen. So bekommt der Tisch wieder seine gerade und ansehnliche Optik und die Kanten machen auch qualitativ eine ganze Menge her.

Tisch beizen

Wer jetzt neue Farbe ins Spiel bringen möchte, der hat die Möglichkeit, den Tisch zu beizen. Beize gibt es in den unterschiedlichsten Farben und Farbschattierungen. Wichtig ist dabei, einen metallfreien Pinsel zu verwenden. Andernfalls wird das Metall in dem Pinsel mit der Beize reagieren und der Farbton der Beize könnte sich verändern. Wichtig ist beim Beizen, dass der Anstrich gleichmäßig und vollständig deckend erfolgt.

Lackieren, Ölen oder Wachsen

Ist die Beize getrocknet, geht es ans Finish. In diesem Fall brauchen Sie einen Klarlack, der die Farbe im Holz schützt und selbst keine neue Farbe ins Spiel bringt. Einen leicht mattierten Effekt erzielen Sie, wenn Sie erst eine dünne Schicht Lack auftragen, diese trocknen lassen und anschließend eine zweite ebenso dünne Lackschicht auftragen, die Sie nach dem Trocknen ganz sanft mit feinem Schleifpapier abschleifen.

Dabei soll der Lack nur leicht angeraut werden. Den feinen Staub entfernen Sie anschließend mit Wasser und Schwamm und schon haben Sie einen sehr hochwertig aussehenden Holztisch dastehen.

Wenn keine Beize verwendet wird, sondern die Holzfasern und die echte Farbe des Holzes zum Vorschein kommen sollen, muss das Möbelstück – ohne vorherige Beize – geölt oder gewachst werden. In diesem Fall ist das Holz nach dem Schleifen und Ausbessern von möglichen Fehlerstellen gründlich zu reinigen.

Ihnen sollte allerdings klar sein, dass Sie bei einem einfachen Öl- oder Wachsaufstrich alles sehen, was auf dem Holz ist. Wenn Sie also größere Dellen mit Holzpaste ausgleichen mussten, macht wachsen und/oder ölen des Holzes wenig Sinn. In diesem Fall sollten Sie auf jeden Fall zur Beize und zum Klarlack greifen.

Die Schönheit des Holzes kommt allerdings bei einer Bearbeitung mit Öl oder Wachs deutlich besser zum Vorschein. Während Wachs sich oberflächlich auf das Holz legt und dabei eine eher weiche Schicht auf dem Holz entsteht, zieht Öl tief in das Holz ein und schützt dieses zwar, legt aber keinen unmittelbaren Schutzfilm darüber. Wer also das Gefühl von Echtholz in der Hand mag, wenn er seinen Tisch anfasst, sollte auf jeden Fall auf entsprechendes Holzöl setzen.

Ähnlich wie bei der Aufbereitung von Teakholz Gartenstühlen müssen Sie allerdings sowohl beim Wachs als auch beim Öl damit rechnen, dass Sie in gewissen Abständen eine Auffrischung des Anstrichs und der Beschichtung vornehmen müssen.

Fazit

Der Trend zu mehr Holz in den eigenen vier Wänden hält sich seit vielen Jahren. Angefangen von der Holztreppe über immer mehr Echtholzmöbel bis hin zu Parkettböden erfreut sich Holz in der Wohnlandschaft heute sehr großer Beliebtheit. Wenn Sie einen alten Holztisch aufarbeiten möchten, um das Möbelstück in neuem Glanz erstrahlen zu lassen und einen hochwertigen Tisch für Ihren Wohnbereich zu bekommen, ist das allerdings mit etwas Arbeit verbunden. Wer jedoch über etwas handwerkliches Geschick verfügt, wird mit dieser Aufgabe wenige Schwierigkeiten haben.

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